Am 15. Juli 2021 wurde dem Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin am Pier des Zarjadje-Parks der Hauptstadt das erste Modell einer neuen elektrischen „Flussstraßenbahn“ präsentiert.
Das Elektroboot mit Panoramafenstern ist etwa 22 Meter lang. Es bietet Platz für 42 Fahrgäste, In der Kabine werden Informationsbildschirme, USB-Ladegeräte, WLAN, Plätze für Roller und Fahrräder sowie Stühle und Tische für die Arbeit am Laptop installiert. Zwei Sitze sind für Menschen mit Behinderungen vorgesehen. Die Boote werden das ganze Jahr über verkehren, auch im Winter, sagte ein Vertreter von Mosgortrans, einem staatlichen Unternehmen, das Passagiere in Moskau und der Moskauer Region befördert.
Die Fahrgäste können die Fahrt, wie auch in anderen öffentlichen Verkehrsmitteln in Moskau, mit einer Troika-Karte oder mit einer Bankkarte bezahlen.
Das Angebot richtet sich vor allem an Einwohner der flussnahen Gebiete von Moskau. Die neuen Transportmittel werden, laut Pressedienst der Betreibergesellschaft, die Fahrzeit im Vergleich zu Bussen und Elektrobussen um das Fünffache verkürzen.
Gleichzeitig mit der Inbetriebnahme der Elektroboote werden für den Ein- und Ausstieg an den Moskauer Liegeplätzen Mini-Stationen eingerichtet. Einige der Liegeplätze sind mit Ladestationen zum schnellen Aufladen der Boote ausgestattet.
Im September 2021 wird Moskau eine Ausschreibung für die Produktion und Lieferung der Elektroboote veröffentlichen. Die ersten Flussverbindungen sollen im Juni 2022 entlang des Moskwa-Flusses auf zwei Strecken in Betrieb genommen werden - vom Kiewer Bahnhof durch die Stadt in die Region Fili und vom Lichatschow-Autowerk nach Petschatniki.
„In den Jahren 2022–2023 entstehen zwei vollwertige Strecken von 20 Flussverbindungen mit entsprechenden Anlegestellen. Wir planen, das Netz weiter auszubauen, wenn dieses Angebot von den Moskauern gut angenommen wird“, sagte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin.