7 seltsame Traditionen russischer Hochschulabsolventen (FOTOS)

Alexander Utkin/Sputnik
Ende Juni verabschieden sich die russischen Studenten von ihrer Alma Mater. Neben traditionellen Zeremonien wie der Übergabe der Diplome und festlichen Abenden mit Kommilitonen und Professoren gibt es an vielen Universitäten auch informelle und lustige Abschiedsrituale.

1. Fahrt in einem Wäschebottich 

Die spektakulärste und bekannteste Tradition wird an der Staatlichen Technischen Universität Bauman in Moskau gepflegt. Zukünftige Ingenieure trinken literweise Bier, setzen Helme auf, begeben sich in einen blechernen Wäschetrog mit alten Vorlesungsnotizen darin, fahren die Treppe des Studentenwohnheims hinunter und spannen dann den Trog an ein Auto und ziehen durch das Viertel, bis der Trog durchgescheuert ist. Können Sie sich den Lärm vorstellen, den sie dabei machen? Im Jahr 2016 hat die Polizei diese Art von „Unterhaltung" aufgrund von Beschwerden der Anwohner offiziell verboten, aber die Absolventen fahren immer noch ein kleines Stück, zumindest  die Treppe hinunter. Übrigens haben die Ingenieure ihr Studium früher im Winter abgeschlossen und die Bottiche haben auf dem Schnee nicht so viel Lärm gemacht. 

Eine ähnliche, verrückte Tradition haben auch die Ingenieure der Ural-Föderalen Universität in Jekaterinburg.

2. Verbrennung von Lehrbüchern

„In der Nähe der Wohnheime machen Medizinstudenten ein riesiges Feuer und verbrennen ihre Notizen zu Latein, Chirurgie, Neurologie und anderen gruseligen Fächern", sagt Alexander Wiljajew, der an der Staatlichen Medizinischen Ural Universität in Jekaterinburg studiert hat. Auch an der Polytechnischen Universität Tomsk werden Lehrbücher verbrannt. 

3. Regen aus Lehrbüchern

Andere Absolventen hingegen lassen es aus ihren Vorlesungsskripten „regnen": An der Sibirischen Staatlichen Medizinischen Universität in Tomsk zerschneiden die Erstsemester die Lehrbücher der Absolventen in Stücke und werfen sie aus dem Fenster. Das symbolisiert zugleich den Generationenwechsel. 

4. Zerreißen eines Arztkittels

Medizinstudenten besuchen die Vorlesungen in Kitteln, und am Ende ihres Studiums haben sie die Tradition, sich symbolisch ihrer Uniform zu entledigen. An der Staatlichen Medizinischen Universität Wolgograd zum Beispiel unterschreiben die Absolventen auf ihren Kitteln und reißen sie dann in Stücke. Jeder behält ein Stück Kittel eines Kommilitonen zur Erinnerung.  

5. Das Tragen von Hausschuhen

An der Innopolis-Universität in der Nähe von Kasan ist das Studentenwohnheim mit den akademischen Gebäuden verbunden, und die Studenten können buchstäblich in Pantoffeln zu den Vorlesungen kommen, was einige auch tun! Vor einigen Jahren kamen die Studenten in Hausschuhen zur Galaveranstaltung, während die anderen Gäste in Abendgarderobe erschienen. Daraufhin beschloss die Universität, jedes Jahr eine „Hausschuhe des Jahres"-Party zur Feier des Studienabschlusses zu veranstalten. Außerdem werden die Studenten mit einem Abguss des Rektoratsbeins „für herausragende nichtakademische Leistungen" ausgezeichnet.

6. Ein Denkmal in Bandagen einwickeln

Nikolai Pirogow und Iwan Sechenow sind legendäre russische Ärzte, die einen enormen Beitrag zur Entwicklung der Medizin geleistet haben. In Moskau stehen die Denkmäler dieser Ärzte nebeneinander, und Medizinstudenten verbinden sie gerne, oft mit Toilettenpapier. 

7. Verkleidung des Denkmals mit einer Matrosenuniform

Absolventen der Marineschule Frunse in St. Petersburg kleiden das Denkmal für den ersten russischen Seefahrer Iwan Krusenstern, das am Ufer der Newa steht, in ein blau-weiß gestreiftes Hemd. Die Telnjaschka wird auch Herkules Farnese im Alexandergarten in der Nähe der Admiralität angezogen, ebenso wie dem Adler auf der Tschesmenskaja-Säule in der Stadt Puschkin.

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