Der älteste und erste echte Nachtklub Moskaus im Zentrum der Stadt in der Twerskaja-Straße, der in Zusammenarbeit mit schwedischen Geschäftsleuten eröffnet wurde (weswegen er später den Spitznamen Botschaft von Schweden erhielt). In den 1990er Jahren war der Ort für sein Kontingent bekannt – vor allem Ausländer und Gangster kamen hierher.
Jurij Giwerz, einer der Gründer, erinnerte sich später an die Atmosphäre dort: „Himmbeerfarbene Jacketts [wie die neuen Russen genannt wurden – wohlhabende Leute mit eigenen Unternehmen und meist kriminellen Verbindungen] kamen früher hierher. Aber sie fanden sich plötzlich in einer anderen Umgebung wieder und fühlten sich dort unwohl, denn hier waren sie ein Fremdkörper. Sie mussten sich beweisen. Und der Klub war nicht der Ort, an dem sie ihre Coolness zeigen konnten.“
Der Night Flight wurde 2020 still und leise geschlossen und ein gastronomische Einrichtung eröffnete an seiner Stelle.
Der Klub ist nach dem gleichnamigen Song des amerikanischen Komponisten Merle Travis benannt. Er handelt von der harten Arbeit der Bergarbeiter und wurde 1946 geschrieben. Derselbe Song wird auch heute noch vor jedem Konzert im Klub gespielt.
Der Klub machte sich einen Namen durch Konzerte von Gitarrenbands. Man setzte auf eine Vielzahl von Gruppen – von russischem Rock bis zu ausländischen Stars: The Residents, Pizzicato Five, Marilyn Manson und andere traten hier auf.
Diese Konzerte sorgten für Furore unter den Fans des Nachtlebens, und nach diesem Erfolg begannen andere Klubs, Konzerte in ihren Mauern zu veranstalten.
Der Klub ist immer noch geöffnet, und obwohl sich viele Dinge in ihm geändert haben, sind die Besitzer unverändert geblieben, ebenso wie die eigene Brauerei im Inneren. Dort werden sechs einzigartige Biere gebraut.
Einer der ersten Klubs hat es geschafft, sich gegen viele Konkurrenten durchzusetzen und ist bis heute einer der beliebtesten Orte im Bezirk Kitaj-Gorod geblieben.
Der Klub ist vor allem für die Sanchez-Donnerstage bekannt – thematische Deep-House-Partys. Von Montag bis Sonntag finden dort jedoch jeden Tag verschiedene Veranstaltungen statt. In den Mauern des Klubs können Sie fast jedes Genre hören – von Hip-Hop und Jazz am Montag bis zu rumänischem Tech-House an Samstagen.
Der Klub war der Pionier der After-Party-Partys, zu denen die Leute meist um Mitternacht kamen, um zu entspannen und Musik zu hören. Das Lokal öffnete um 24 Uhr und schloss meist um 6 Uhr morgens (aber manchmal wurden Partys bis zum Mittag des nächsten Tages veranstaltet).
Die Besucher schätzten vor allem die sichere Atmosphäre, die legendären Barkeeper und das bereits bekannte Repertoire an Deep- und Tech-House.
„Es gab hier alle möglichen Leute: Studenten, Angestellte, trendige Künstler, Partygänger in den 40ern und einige Freaks. Dabei kommunizierten alle auf gleicher Augenhöhe“, erinnert sich Irina, eine der regelmäßigen Besucherinnen des Klubs.
Der Djagilew-Klub war in der zweiten Hälfte der 2000er Jahre ein Symbol für den Glamour der Hauptstadt. Zunächst fanden dort Rave-Partys statt, doch später verwandelte er sich in einen Ort für die Reichsten: Es hieß, dass sich hier das gesamte Geld der Hauptstadt konzentrierte.
Berühmte Persönlichkeiten wie Shakira, Enrique Iglesias und Roger Sanchez waren hier oft zu Gast. Viele von ihnen kamen in den Klub, um für das reiche Kontingent des Establishments aufzutreten. Aber für normale Leute war es schwierig, dorthin zu gelangen.
Den Ruf einer solchen uneinnehmbaren Festung schuf der legendäre Türsteher mit dem Spitznamen Pascha Facecontrol. Er war es, der entschied, wer sich im Klub aufhalten durfte, wodurch er schnell einflussreiche Freunde und Feinde gewann. Er sagte, dass er immer genau darauf achtete, wie sich eine Person verhielt, wie viel Geld sie hatte und mit welchem Auto sie ankam.
„Diejenigen, die weniger Geld haben, sitzen ganz unten, sie dürfen nicht nach oben. Die, die mehr haben, sitzen oben in den Kaiser-Logen. Die einen schauen auf die anderen, diese auf jene. Je höher man saß, desto cooler war es“, erinnert er sich an die Hierarchie im Klub.
Der Djagilew wurde nach einem großen Brand im Jahr 2008 geschlossen. Als offizielle Ursache wurde ein Kurzschluss angegeben, aber viele sind davon überzeugt, dass es Brandstiftung war.
Der im Jahr 2000 eröffnete Klub Totschka (dt.: Punkt) konnte durch seine Rockkonzerte ein Publikum gewinnen. Die bekannteste Veranstaltung hieß Popástj w tótschku (dt.: an den Punkt gelangen), bei der aufstrebende Musikbands in den Mauern des Klubs auftraten. Aber freitags und samstags fanden hier auch Auftritte berühmter russischer Gruppen wie Leningrad, Notschnyje snajpery und vieler anderer statt.
Der Klub war geräumig und konnte etwa 1.500 Personen aufnehmen. Totschka hatte auch einen Billardraum, ein Restaurant und vier Bars. Der Klub wurde 2011 geschlossen.
Einer der chaotischsten Orte Moskaus befand sich im Untergeschoss des berühmten stalinistischen Hochhauses am Kudrinskaja-Platz (sehr zum Ärger dessen Mieter). Jede Nacht kamen viele Leute hierher, um billigen Tequila zu trinken und jemanden kennenzulernen. Nach den Erinnerungen der Stammgäste war die Stimmung hier wie in einer Bar aus dem Film Coyote Ugly, in der Chaos und Rock'n'Roll vorherrschten. Sehr oft wurden in dem Klub Kostümpartys veranstaltet. Und es gab auch ein Sprichwort unter den Besuchern: Wer nicht im McCoy geschlafen hat, war nicht im McCoy, denn die hingebungsvollsten Klubbesucher schliefen meist an den unerwartetsten Stellen ein.
„Eine solche Atmosphäre des alkoholischen Vergnügens gab es in keinem anderen Klub der Stadt. Dabei waren sogar die Security sehr aufmerksam: eine Person, die unter dem Tisch einschlief, wurde in der Regel sorgfältig mit einer Decke zugedeckt“, erinnert sich Klub-Stammgast Christina.
Die Geschichte des The Real McCoy endete mit einem kleinen Wermutstropfen – der Klub wurde 2013 geschlossen, weil einer der Besucher während der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Klubs starb.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!