Die unglaublichsten Elemente der sowjetischen und russischen Turner

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SOFIA POLJAKOWA
Das Scheitern bei einigen dieser Elemente hätte zu einer Tragödie führen können. Aber die Athleten ließen sich nicht davon abhalten.

„Ich hatte immer Angst vor den Loop. Ja, ja, ja! Selbst wenn ich ihn bis zur Automatik beherrschte, fiel mein Herz bis zum letzten Tag des Trainings in die Hose, wenn ich mich dem Barren näherte. Mein Beine zitterten, mir war schwindlig, ich fühlte eine ekelhafte Schwäche“, schrieb die sowjetische Turnerin Olga Korbut in ihrer Autobiographie.

Korbut-Flip (Korbut-Loop)

Die vierfache Olympiasiegerin Olga Korbut führte das später nach ihr benannte Element erstmals bei den Olympischen Spielen 1972 in München auf. Während sie das Programm am Stufenbarren turnte, stand sie mit den Füßen auf dem oberen Teil des Barrens, absolvierte einen Rückwärtssalto und fing sich mit ihren Hände wieder an der Stange auf.

Später wurde die Ausführung des Elements aufgrund einer Änderung der Regeln untersagt: Es ist verboten, mit den Füßen auf dem Barren zu stehen, da angenommen wird, dass der Rhythmus und das Tempo der Darbietung gestört werden, wenn eine Turnerin mit den Füßen auf dem Barren steht. Es wurde jedoch vermutet, dass das Element wegen der Verletzungsgefahr bei seiner Ausführung verboten wurde.

Muchina-Flip (Muchina-Loop)

Die dreifache Weltmeisterin und vierfache Europameisterin Jelena Muchina verbesserte den ohnehin schon schwierigen Korbut-Loop. Die Turnerin fügte eine Schraube hinzu, d.h. sie führte eine Drehung während eines Rückwärtssaltos aus. In der Folge wurde auch dieses Element verboten.

Muchina galt als eine der vielversprechendsten Turnerinnen in der Nationalmannschaft, konnte aber aufgrund einer Tragödie nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen.

Während der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1980 versuchte Jelena, ein Element des Männerturnens auszuführen – den Thomas-Salto. Die Turnerin absolvierte eineinhalb Rückwärtssaltos mit einer 540-Grad-Drehung und landet mit dem Kopf nach unten. Muchina erlitt eine Wirbelsäulenverletzung und war dauerhaft an den Rollstuhl gefesselt. Heute sind alle Elemente mit einer Salto-Landung verboten (auch im Programm der Männer).

Produnowa-Sprung

Das Element wurde zu Ehren der Olympia-Silbermedaillengewinnerin von 2000, Jelena Produnowa, benannt. Es handelt sich um einen Sprung, bei dem die Turnerin vorwärts auf einen Bock springt, sich mit den Händen von diesem abstützt und zweieinhalb Saltos vorwärts absolviert. Jelena hatte sich acht Jahre lang darauf vorbereitet und selbst ihr Trainer dachte, sie würde scheitern. Aber 1999 führte Produnowa den Sprung bei der Sommeruniversiade perfekt aus.

Das Element ist erlaubt, aber in der gesamten Geschichte haben nur fünf Turnerinnen diesen Sprung erfolgreich ausgeführt.

Schaposchnikowa-Sprung

Dies ist ein Flug von der unteren Stange zur oberen Stange aus dem Handstand. Das von der zweifachen Olympiasiegerin Natalia Schaposchnikowa erstmals aufgeführte Element ist erlaubt und wird in den Programmen vieler Turnerinnen bei hochkarätigen Wettkämpfen verwendet. Es gilt als eines der schwierigsten in der Stufenbarrenvorführung.

Mustafinas Stufenbarren-Abgang

Die zweimalige Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin Alija Mustafina hat zwei neue Elemente erfunden und vorgeführt. Eines davon ist ein Absprung vom Stufenbarren mit zwei Rückwärtssaltos mit einer 540-Grad-Drehung.

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