Wie Katzen in russischen Feuerwachen dienen

Lifestyle
ANNA SOROKINA
In fast jeder Feuerwache Russlands leben (oder besser gesagt, arbeiten) Katzen. Einige von ihnen pflegen sogar Blogs in sozialen Netzwerken.
  1. Semjon

Der berühmteste Feuerwehrkater ist Semjon aus dem Dorf Borowskij im Gebiet Tjumen. Ein Mitarbeiter der Feuerwehr brachte ihn vor einigen Jahren von zu Hause mit, weil es in seiner Familie Allergiker gibt. Da er sich nicht von ihm trennen wollte, richtete sich Semjon buchstäblich bei der Arbeit häuslich ein.

Die Leitstellendisponentin der Feuerwehr und des Rettungsdienstes Olga Sinowjewa nähte ihm eine Uniform, und er hatte seinen festen Platz in den täglichen Aufstellungen.

Er scheute weder den Lärm der Maschinen noch den der Sirene, er empfing seine Kollegen und begleitete sie zu den Einsätzen. Die Feuerwehrleute betrachteten ihn als ihr Maskottchen.

Semjon wurde in den besonderen Rang eines Unteroffiziers des Innendienstes befördert. Leider sprang er im Frühjahr 2023 auf die Autobahn und verletzte sich tödlich. Die jungen Feuerwehrkatzen aber werden ihm zu Ehren nun „Semjonytschi“ genannt. Auf seiner оffiziellen Seite in den sozialen Netzwerken werden Fotos der „Rekruten“ veröffentlicht.

  1. Senja

In der 40. Feuerwehreinheit der Stadt Tjumen tauchte Ende September 2023 das Kätzchen Senja auf. Es wird Marusja ersetzen, die nach 8 Jahren Dienst in den Ruhestand geht.

„Bei uns leben Kater und Kätzinnen seit Jahrzehnten zusammen und ersetzen sich gegenseitig“, sagt der Leiter der Einheit Maxim Kurotschkin. „Und nun tritt der kleine Senja an die Stelle der in die Jahre gekommenen Marusja.

Er ist erst ein paar Monate alt, so dass die erwachsene Kätzin die „Patenschaft“ über die junge Generation übernommen hat: Sie zeigt dem Kätzchen die Räumlichkeiten unserer Einheit und bringt ihm bei, das Territorium vor Nagern zu schützen“.

  1. Wassilij

In der speziellen Feuerwehr- und Rettungseinheit Nr. 20 Koroljew (Gebiet Moskau) lebt ein Kater namens Wassilij (hört auch auf den Namen „Kot“).

Folgendes schreibt er über sich selbst in sozialen Netzwerken. „Im Jahr 2013 wollte ich dem freien Straßenleben den Rücken zukehren. Durch einen glücklichen Zufall geriet ich auf das Gelände der Feuerwache. Es gefiel mir hier so gut, dass ich beschloss zu bleiben. Ich wurde in ihre Reihen aufgenommen und erhielt sogar einen Dienstgrad („Unteroffizier“). Ich weiß nicht, was das bedeutet, aber ich bin stolz auf mich.“

Es gibt viele Aufgaben: dafür sorgen, dass jeder an seinem Platz ist, mich um Mäuse kümmern, die Fahrzeuge bewachen.

  1. Ryschij

Seit acht Jahren ist der Kater Ryschij in der Permer Feuerwehr- und Rettungseinheit Nr. 6 im Einsatz.

Er kam als Kätzchen hierher, und die Feuerwehrleute gingen davon aus, dass er Nagetiere bekämpfen würde. Es stellte sich aber heraus, dass Ryschij eine andere Berufung hatte: er wurde Feuerwehrpsychologe.

Sitzungen zur psychologischen Läuterung führt er gegen Mahlzeiten durch. Als Bonus schaut er nach der Arbeit mit seinen Kollegen fern.

  1. Matilda

Die Kätzin Matilda wurde in einer Feuerwache im Gebiet Nowgorod zum Dienst eingeteilt.

In den wenigen Monaten ihrer Arbeit hatte sie Zeit, die Mannschaft kennenzulernen und die Feuerwehrausrüstung zu überprüfen.

Sie kümmert sich um jeden Einzelnen und sitzt gerne auf ihrem Schoß. Aus diesem Grund haben Anwohner bereits dreimal versucht, sie mit nach Hause zu nehmen, aber sie kehrte jedes Mal in ihre Einheit zurück. Damit das nicht wieder passiert, trägt sie nun ein Halsband mit der Telefonnummer der Einheit.

  1. Marija Palna

In der Feuerwache von Krasnojarsk lebt die Katze Marija Palna, die vor 9 Jahren aus einem Feuer gerettet wurde.

Sie war obdachlos und die Feuerwehrleute beschlossen, sie bei sich aufzunehmen.

Sie ist inzwischen die Psychologin des Teams (als freie Mitarbeiterin) und hilft den Feuerwehrleuten, Stress abzubauen.

  1. Lafet

Auch diese Katze wurde von den Feuerwehrleuten gerettet, als sie zum Einsatz kamen.

Lafet lebt seit mehr als einem Jahr in der Feuerwehr- und Rettungseinheit von Kursk und überwacht die psychologische Situation im Team.

Die Feuerwehrleute haben ein gutes Omen: Wenn Lafet schläft, wird der Dienst problemlos verlaufen.

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