Die sieben schönsten katholischen und protestantischen Kirchen in Russland (FOTOS)

Reise
BORIS JEGOROW
Die Orthodoxie als dominante Glaubensrichtung in Russland macht katholische und protestantische Kirchen zu seltenen Perlen. Sie sind doch echte Meisterwerke der Architektur.

1. Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (Moskau)

Die größte katholische Kirche in Russland, die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis, wurde im frühen 20. Jahrhundert mit Spendenmitteln aus der polnischen Diaspora errichtet. Sie überstand die antireligiösen bolschewistischen Verfolgungskampagnen. Heute ist die Kirche das Zentrum der Katholiken der russischen Hauptstadt.

2. Anglikanische Kirche St. Andrews (Moskau)

Dieses gotisch-viktorianische Bauwerk wirkt wie ein Fremdkörper in Moskaus architektonischem Stadtbild. Zu Sowjetzeiten wurde die anglikanische Kirche von St. Andrews wegen ihrer Akustik vom Plattenlabel Melodija als Studio genutzt. Im Jahr 1994 gab Boris Jelzin das Bauwerk auf das persönliche Ersuchen von Königin Elizabeth II. hin an die Gemeinde der englischen Expats zurück.  

3. Katholische Kirche des Heiligen Rosenkranzes (Wladimir)

Anfang des 20. Jahrhunderts hielten russische Revolutionäre in dieser Kirche heimliche Versammlungen ab, verkleidet als Gemeindemitglieder. Daher zerstörten die Bolschewiken das Gotteshaus nach ihrer Machtübernahme im Jahr 1917 nicht. Geschlossen wurde es dennoch.

4. Kathedrale St. Peter und Paul (Moskau)

Eine der ältesten protestantischen Kirchen Russlands, die Kathedrale St. Peter und Paul, wurde 1905 erbaut. In der Sowjetzeit wurde die Kathedrale als Kino genutzt und auch als Filmstudio von Diafilm (Filmstrip). Der ursprüngliche Innenraum wurde dadurch zerstört. Erst Anfang der 2000er Jahre wurde die Kathedrale nach historischem Vorbild restauriert.

5. Herz-Jesu-Kirche (Samara)   

Diese katholische Kirche in der Stadt Samara an der Wolga beherbergt Reliquien von Martin der Porres, dem ersten schwarzen Heiligen auf dem amerikanischen Kontinent und Schutzpatron all derer, die sich gegen Rassismus einsetzen.

6. Evangelisch-Lutherische Pauluskirche (Wladiwostok)

In der Sowjetzeit wurde die Kirche vom Historischen Marinemuseum der sowjetischen Pazifikflotte genutzt. Vor den Toren standen Geschütze und auf dem Altar eine Büste Lenins. Heute wird die Kirche teilweise von der deutschen Regierung unterstützt, die sie als Teil deutschen Kulturgutes im Ausland anerkannte.

7. Kirche Mariä Himmelfahrt (Kursk)

Wie alle anderen Kirchen in Russland wurde auch diese während der Revolution von 1917 geplündert. Doch im Jahr 2000 gab ein junger Mann namens Albert drei Ikonen und ein Kreuz aus den verlorengegangen geglaubten Schätzen zurück an die Kirche. Er sagte, sein Vater habe sie während des revolutionären Chaos heimlich versteckt und nun sei es an der Zeit, dass sie an ihren Ursprungsort zurückkehrten. Der Verbleib der anderen gestohlenen Schätze bleibt jedoch unbekannt.

>>> Russlands acht schönste orthodoxe Kirchen

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