Sonnenuntergänge, Sanddünen und Seeluft: Drei Tagesausflüge in der Nähe von Kaliningrad

Legion Media
Back to the roots – zurück in die Natur! Diese drei atemberaubenden Gegenden rund um Kaliningrad versprechen Ihnen den erholsamsten Kurzurlaub.
  1. Swetlogorsk (45 km entfernt von Kaliningrad)

Swetlogorsk bietet Postkartenidylle und Romantik mit Sonnenuntergängen und Promenaden. Es ist der Lieblingsort der Kaliningrader für einen Kurzurlaub ohne lange Anreise. Die Stadt mit heute 13 000 Einwohnern wurde im 19. Jahrhundert im damaligen Preußen als nobler Kur- und Badeort gegründet und hieß zunächst Rauschen. Er war beliebt bei der deutschen Elite und Künstlern wie Thomas Mann und Hermann Brachert. Das teutonische Erbe von Swetlogorsk ist noch heute allgegenwärtig. Man könnte glatt vergessen, dass man sich mittlerweile in Russland befindet. Kleine gemütliche Häuser im elsässischen Stil, die von den Einheimischen bewohnt werden, bilden einen Kontrast zu den Hochhäusern der Sowjetzeit, die es in Kaliningrad gibt.  

Die Hauptstraße und die Promenade von Swetlogorsk erinnern mehr an Straßburg oder Nizza als an eine typisch russische Stadt wie Moskau. Eine Sehenswürdigkeit ist der beeindruckende und ungewöhnliche Jugendstil-Wasserturm. Neben der Architektur überzeugt Swetlogorsk auch durch die Strände, die 1840 Friedrich Wilhelm IV. von Preußen feinsäuberlich anlegen ließ. Am Strand hat man den Trubel der Stadt im Hintergrund und vor sich den endlosen Blick über die Ostsee. Ein besonderes Vergnügen ist die Fahrt mit der steilen Standseilbahn, die zum Strand führt und von der man Ausblicke hat, die instagramwürdig sind.

  1.  Kurische Nehrung (50 km entfernt von Kaliningrad)

Die Kurische Nehrung bietet Besuchern einige der beeindruckendsten Aussichten, die Europa zu bieten hat. Sie ist zudem ein geografisches Wunder. Der lange und schmale Landstreifen, der Russland mit Litauen verbindet, entstand einst durch Gletscherausläufer und bildet eine merkwürdig anmutende, doch beeindruckende Barriere zwischen der Kurischen Lagune und der Ostsee. Was den Eindruck einer Insel macht, ist tatsächlich ein 98 Kilometer langer Weg durch die Ostsee, der auf seiner kleinen Fläche so viel Naturschönheit wie nur möglich vereint.

Dieses Naturschutzgebiet am Rande Europas bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit Nationalparks, Stränden und „tanzenden" Wäldern, die Sonnenanbeter, Freizeitfischer und Vogelbeobachter gleichermaßen anziehen. Die Ruhe des Landstrichs zog im 19. Jahrhundert eine Künstlerkolonie an, die sich im Dorf Nida niederließ.

Absolut spektakulär sind die berüchtigten Bogendünen der Kurischen Nehrung. Dazwischen liegen endlose Promenaden, auf denen man die Meeresbrise spüren und den unendlichen Horizont und Sonnenuntergänge beobachten kann.

Einige der Dünen sind trotz Abholzungen im 19. Jahrhundert noch bewaldet. Ein Reh, das durch den Sand läuft, erinnert noch daran, dass hier einst viele Bäume standen.

Lesnoj, die erste Stadt auf der Kurischen Nehrung, ist mit dem Auto in etwa einer Stunde zu erreichen. Alternativ können Sie direkt den Bus Nr. 593 vom Bahnhof Juschny (Südbahnhof) in Kaliningrad nehmen. Des Weiteren bietet sich die Fahrt mit dem Zug (von jedem Bahnhof in Kaliningrad aus) nach Selenogradsk an. Von dort geht es weiter mit dem Bus zur Kurischen Nehrung.

  1. Jantarny (55 km entfernt von Kaliningrad)

Wer nach einem Ort abseits der ausgetretenen Pfade sucht, der ist im Küstendorf Jantarny genau richtig. Dieser versteckte und verschlafene Ort mit nur 5 000 Einwohnern ist ein heimliches Juwel. Bekannt ist der Ort für die nahegelegenen Abbaustätten für Bernstein. 95 Prozent des weltweit exportierten Bernsteins stammen aus Jantarny, was auch „Bernstein” bedeutet. Die Bernstein-Tagebauten an der Küste sind durchaus sehenswert. Von dort aus hat man zudem einen guten Blick auf die Ostsee.

Der Hauptgrund für einen Besuch in Jantarny sind aber die ruhigen und einsamen Strände. Hierhin können Reisende vor der Modernität Kaliningrads fliehen. Am Fuße sandiger Klippen bietet Jantarny bernsteingesäumte, großzügige und ungestörte Rückzugsorte.  Die Strände der Gegend sind die ersten, die mit einer blauen Flagge für ihre Sauberkeit ausgezeichnet wurden. Die glückselige Einsamkeit von Jantarny wird nur von den Herrenhäusern im deutschen Stil unterbrochen, die sich hinter Bäumen verbergen, die auf den Klippen wachsen.  

Jantarny kann mit dem Bus Nr. 120 erreicht werden, der jede halbe Stunde vom Bahnhof Juschny (Südbahnhof) in Kaliningrad abfährt.

>>> Eine Stadt mit vielen Geheimnissen: Vier Dinge, die man in Kaliningrad sehen muss

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!