1. Podmoskownaja
Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaute Eisenbahnstrecke verband Moskau und die lettische Hafenstadt Vindava (heute Ventspils) an der Ostsee. Podmoskownaja wurde 1901 eröffnet und war die erste Station der Linie.
Es gab ein Depot, eine Wohnsiedlung für Bahnangestellte und ein Bahnhofsgebäude. 1945 wurde der Passagierverkehr auf eine andere Station in der Nähe verlegt und Podmoskownaja in eine Eisenbahntelefonzentrale umgewandelt.
Im Laufe seiner etwas mehr als einhundertjährigen Geschichte hat das Gebäude zwar mehrere Brände überstanden, es wurde jedoch nie umgebaut. Auf wundersame Weise sind seine ursprünglichen Details bis heute erhalten geblieben.
2015 wurde am Bahnhof eine Filiale des Moskauer Eisenbahnmuseums eröffnet, die von Mittwoch bis Sonntag geöffnet ist. Sie können es zu Fuß von der Metrostation Sokol erreichen.
2. Kunzewo I
Kunzewo, das heute einer der Bezirke Moskaus ist, war vor 1960 ein Vorort Moskaus. Das ungewöhnliche Gebäude des Bahnhofs, das eher einer gotischen Burg als einem S-Bahnhof ähnelt, wurde 1900 erbaut. Aus dunkelrotem Backstein errichtet, wurde das Gebäude in grauen und grünen Farben gestrichen. Der funktionierende Bahnhof Kunzewo ist ein Teil der Moskauer Zentraldiameter und befindet sich in der Nähe der Metrostation Kunzewskaja.
3. Leninskaja
Dies ist einer der schönsten Bahnhöfe aus der Sowjetzeit. Ein hoher Turm mit einem riesigen Stern an der Spitze, majestätischen Säulen, kommunistische Parolen …
Die Station befindet sich in der Nähe von dem Anwesen Gorki Leninskije, wo Wladimir Lenin seine letzten Jahre verbrachte. Damals trug die Station den Namen der ehemaligen Besitzer des örtlichen Anwesens, der Familie Gerasimow.
Nach Lenins Tod wurde Gerasimowskaja umgehend in Leninskaja umbenannt, und 1952 wurde statt des alten Bahnhofs zu Ehren des „Führers des Weltproletariats“ ein neues Gebäude errichtet. Das Gebäude ist heute baufällig und muss dringend renoviert werden. Im Großen und Ganzen aber hat es sein historisches Aussehen bewahrt. Die Station kann mit einem Vorortzug vom Pawelezer Bahnhof aus erreicht werden.
4. Zarizyno
Das alte Anwesen ist sowohl bei Touristen als auch bei Einheimischen beliebt. Aber nur wenige Menschen wissen, dass in der Nähe ein nicht weniger interessanten Ort gibt - der Bahnhof Zarizyno, den Leo Tolstoi in seinem Werk „Anna Karenina“ erwähnte. Die Station wurde 1865 gebaut, aber das Bahnhofsgebäude erschien erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Äußerlich sieht es eher gewöhnlich aus, aber seine Inneneinrichtung ist wunderschön!
Es hat einen goldenen Kronleuchter sowie Stuck und farbenfrohe Wandgemälde mit Blick auf die Moskauer Stadtteile. Und es ist ein gewöhnlicher Warteraum für Vorortzüge. Es befindet sich neben der gleichnamigen Metrostation (Grüne Linie) und ist Teil der Moskauer Zentraldiameter.
5. Kalantschowskaja
Das Bahnhofsgebäude im ehemaligen Zarenpavillon befindet sich praktisch im Zentrum von Moskau: Es kann zu Fuß von der Metrostation Komsomolskaja erreicht werden.
Ende des 19. Jahrhunderts für Nikolaus II. und seine Beamten gebaut, wurde das Gebäude aber zur Sowjetzeit in einen Fahrkartenschalter für die S-Bahn verwandelt.
6. Belokamennaja
Diese historische Station aus dem frühen 20. Jahrhundert befindet sich im Nationalpark Lossiny Ostrow. Das Bahnhofsgebäude und mehrere nahe gelegene Wohnhäuser der damaligen Zeit sind erhalten. Obwohl als Kulturerbe eingestuft, wird der Ort weiterhin als Eisenbahnhof genutzt. Belokamennaja befindet sich neben der gleichnamigen Station des Moskauer Zentralringes (kurz MZK).
7. Kanattschikowo
Eine der Stationen der Moskauer Ringbahn (eine Güterbahnlinie, die die Hauptstadt umrundet), wurde 1908 erbaut. Bis heute sind das zweistöckige Bahnhofsgebäude und das Haus des Bahnhofsaufsehers im nahezu ursprünglichen Aussehen mit Löwenköpfen und Stuck erhalten geblieben. Die Station kann man zu Fuß von der U-Bahn-Station Leninsky Prospekt erreichen.