Eines der häufigsten Klischees über Russland ist, dass es immer kalt ist, besonders in Sibirien. Es stimmt – die Winter in Sibirien können schneereich sein und lange dauern. Aber wie sieht der Sommer in anderen Regionen aus?
Im Großen und Ganzen ist der Sommer in Moskau sehr angenehm, die Temperaturen liegen im Durchschnitt zwischen 20 und 25 °C. Wenn es heiß ist, finden die Moskauer im Schatten der zahlreichen Parks Schutz.
Das Hauptmerkmal des Sommers in St. Petersburg sind die Weißen Nächte, die die Stadt zu einem beeindruckenden Erlebnis werden lassen. St. Petersburg liegt an der Küste des Finnischen Meerbusens (Ostsee), und selbst an den wärmsten Sommertagen regnet es hier häufig.
Die westlichste Region Russlands liegt an der Ostsee. Die Sommer sind mild und angenehm, wobei heiße Tage mit über 25 Grad Celsius eher die Ausnahme sind. Außerdem gehören einige Städte in der Nähe von Kaliningrad zu den beliebtesten Sommerurlaubszielen, auch für Strandurlaub.
Obwohl die Sommer in Sibirien kurz sind, sind sie sehr heiß, vor allem im Süden der Region. In Nowosibirsk zum Beispiel herrschten in der ersten Juniwoche Temperaturen um die 35 Grad Celsius.
Hier kann die Hitze in Regen und manchmal in Bodenfrost übergehen, so dass es in Sibirien Orte gibt, an denen der Schnee im Laufe des Sommers nicht schmilzt.
Die Bewohner der Jamal-Halbinsel im Norden Russlands nehmen die Launen des Wetters gelassen hin. Im Juni kann es plötzlich schneien und im August kann es regnen. Der Monat Juli, in dem die Temperaturen über 25 Grad Celsius liegen, gilt als der „richtige“ Sommer. Darüber hinaus beginnt im Juni die Zeit der Weißen Nächte, die bis August andauert.
Die Region Krasnodar ist die wärmste Region des Landes, in der Schnee und Minustemperaturen selbst im Winter selten sind (außer in den Bergen). Am Schwarzen Meer wird die Badesaison Anfang Juni eröffnet, aber das Wasser erwärmt sich erst im Juli richtig, und die heißesten Tage sind im August zu erwarten.
An der Wolga sind die Temperaturen im Juni noch kühl, aber im Juli wird es dann richtig heiß. In der Hauptstadt Tatarstans sind an Sommertagen Flussfahrten zur Inselstadt Swijaschsk, zur alten Stadt Bolgar, sehr beliebt.
Der Sommer im Ural ist, wie in Sibirien, normalerweise warm, und manchmal kann es sogar eine Hitzewelle geben. Gleichzeitig gehen die Menschen selten ohne eine Jacke aus dem Haus, denn in Perm und Jekaterinburg wird es nach Sonnenuntergang kühl.
Die größten Niederschlagsmengen fallen im russischen Fernen Osten: auf Sachalin und den Kurilen sowie auf Kamtschatka und in der Region Primorje. In Wladiwostok zum Beispiel kann es im Laufe einiger Wochen im Juni sehr heftige Regengüsse geben, gefolgt von Temperaturen von 30° C und einer Abkühlung auf 15° C!
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