Die russische Marke der Luxusfahrzeuge Aurus, die Autos speziell für hochrangige Führungskräfte wie den russischen Präsidenten Wladimir Putin entwickelt, könnte ihren Namen ändern, um auf den europäischen Markt zu gelangen, so schreibt die russische Zeitung “Iswestija”.
Einige internationale Unternehmen widersetzten sich der Markenregistrierung von Aurus in Europa. Der italienische Lamborghini, der japanische Toyota und der französische Reifen-Riese Michelin reichten eine Beschwerde beim Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum ein. Der Name Aurus sei den Markennamen ihrer Produkte (Toyota Auris, Lamborghini Urus und Michelin Taurus) verwirrend ähnlich.
Im Januar 2019 wurde die Marke Aurus vom Benelux-Patentamt aufgenommen. Zwei Monate später folgte die Registrierung in Lettland und Litauen. Die Registrierung bei den nationalen Patentämtern der Benelux-Länder, Litauen und Lettland erlaubt die Verwendung einer Marke nur in ihrem Hoheitsgebiet, erklärte die Patentanwältin Jelena Polenowa gegenüber “Iswestija”.
Experten gehen davon aus, dass der russische Aurus für den EU-Markt umbenannt werden muss, falls die Beschwerde angenommen wird. Das russische Unternehmen kann gegebenenfalls gezwungen sein, ihren Namen lokal zu ändern, selbst wenn es im Amt für geistiges Eigentum in mehreren europäischen Ländern registriert ist, einschließlich den Benelux-Staaten, Litauen und Lettland.
Die russische Automobilproduktion wurde auf der Automesse in Genf Anfang März durch das gepanzerte Modell “Senat Aurus” präsentiert. Die internationale Zukunft der ersten inländischen Luxusautomarke ist vorläufig fraglich.