Moskwitsch
Die UdSSR schuf in den späten 1950er Jahren ein spezielles Gremium für den Autoexport: „Awtoexport“. Ab den frühen 1960er Jahren war der Moskwitsch ("Moskowiter") einer der Hauptartikel auf der Verkaufsliste. Das Modell Moskwitsch-408 hat sich besonders gut ins Ausland verkauft. Bis zu 55% aller produzierten Autos wurden exportiert. In Finnland war es in den 1960er Jahren das beliebteste Auto seit einigen Jahren.
Ein wichtiger Faktor für die Beliebtheit des Moskwitsch-408 war natürlich der Preis: In Finnland kostete er weniger als ein Volkswagen. Das British Motor Magazine nannte ihn "ein russisches Paradoxon": Die Gesamtkonstruktion des Automobils wurde gelobt, aber gleichzeitig wurden auch Probleme mit Vibrationen, Getrieben und Bremsen hervorgehoben.
Auch der Moskwitsch-412 war im Westen populär. Der Motor unterstrich seine Dynamik, aber Komfort und die Bremsen des Autos.
Lada
Die UdSSR begann Ladas zu exportieren, kurz nachdem in den frühen 1970er Jahren mit Hilfe des italienischen Autobauers Fiat eine neue Automobilfabrik in Toljatti am Ufer der Wolga gebaut worden war. In den erfolgreichsten Jahren wurden bis zu 100.000 Autos ins Ausland verkauft: nach Skandinavien, Frankreich, Italien, Westdeutschland und auch Kanada und Australien. Ladas wurden besonders als in exotischen und unwegsamen Umgebungen nützlich dargestellt.
Außerdem galten die Ladas als zuverlässige Familienautos zu einem vernünftigen Preis,, so auch dieses Fahrzeug, das für den britischen Markt gedacht war.
Niva
Die Fabrik VAZ fertigte spezielle Versionen seiner Autos, um Nischen in bestimmten Ländern auszufüllen. Das Unternehmen entschied sich manchmal für eine Verringerung der Motorleistung, um zusätzliche Steuern zu vermeiden. Dies war auch der Fall bei dem beliebten Offroad-Modell Niva, das mit einem 1,3-Liter-Motor ausgestattet war.
Lada 2107
In einigen Ländern wurden sowjetische Ladas außergewöhnlich gut abgesetzt. So wurden 1986 allein in Frankreich mehr als 21.000 Autos gekauft. Die Marke nahm dort den 13. Platz ein, direkt hinter Automobilhersteller nwie Volvo, Toyota und Nissan. Auf ihrem Höhepunkt in den späten 1970er Jahren exportierte die UdSSR fast 400.000 Fahrzeuge. Die Einnahmen aus dem Autoexport überstiegen damals gar die Einnahmen aus dem Verkauf von Erdgas.
Lada Samara
In den späten 1980er Jahren wurde der Lada Samara für die westlichen Märkte vorgestellt. Er war mit Hilfe von Porsche entworfen worden. Das britische Magazin Autocar beschriebihn als „stabilen und unfusionierten Autobahnkreuzer". Die Passform und das Finish aber könne „für den britischen Markt nur als trostlos bezeichnet werden". Gleichzeitig erhielt aber dieser Werbespot des Samara einen Preis beim Cannes Festival.
GAZ-24
Die Sowjetunion exportierte nicht nur Autos, die von VAZ produziert wurden. Auch aus den Hallen GAZ (Gorkovsky Avtomobilnyi Zavod, Gorki Automobilwerk) wurden Modelle ins Ausland geschickt. Das Wichtigste war der Wolga, von den späten 1960er Jahren bis Mitte der 1980er Jahre der Wolga GAZ-24. In der UdSSR war er ein Wagen der Premiumklasse, der oft von Beamten gefahren wurde.
Der GAZ-24 wurde in viele westeuropäische Länder exportiert. Oft erhielten sie dort von Peugeot neue Motoren für Dieselfahrzeuge und wurden mit Bremsen von Rover ausgerüstet. Allerdings war die Nachfrage nach diesem Auto im Westen geringer als nach VAZ-Autos.
Tschaika
Die UdSSR exportierte auch echte sowjetische Limousinen: zum Beispiel den GAZ-14 „Tschaika“ (Möwe). Die Massenproduktion dieser für hohe Beamte bestimmten Limousine begann 1977 zum 60. Jahrestag der Oktoberrevolution. In zehn Jahren, während der Perestroika, haben die sowjetischen Behörden das Projekt der Modernisierung des Tschaika im Kampf gegen Vorteilsnahme in der Bürokratie getötet.
„Sapo“
Der ZAZ-966 „Saporoschez“ (aus der ukrainischen Region Saporoschje) war eine Serie von Kleinwagen, die im sogenannten Ostblock meist nur „Sapo“ genannt wurden. In der UdSSR wurde er aufgrund der Form seiner Lufteinlässe oft als "der mit Ohren" bezeichnet. Auf den westlichen Märkten wurde das Modell als Jalta oder Elittes verkauft. In den späten 1960ern und frühen 1970ern sahen sie ziemlich modern aus und waren in einigen skandinavischen Ländern und Frankreich sehr beliebt.
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