Russische Waffenexporte: Wer bekommt was?

Militärexpo Armee 2018 in Kubinka bei Moskau

Militärexpo Armee 2018 in Kubinka bei Moskau

Alexej Kudenko/Sputnik
Russische Fregatten, Raketen und Hubschrauber werden die Wehrkraft asiatischer und afrikanischer Armeen stärken. Moskau hatte einen Großteil dieser Technik auf der Militärexpo Armee 2018 vorgestellt.

Der Militärisch-industrielle Komplex Russlands rechnet nach dem Abschluss neuer Aufträge mit diversen ausländischen Militärs, vor allem mit asiatischen und afrikanischen Ländern, mit Einnahmen von mehr als 300 Millionen US-Dollar. Diese Armeen werden u.a. die neueste High-Tech-Kampfausrüstung erhalten, so der Rosoboronexport-Geschäftsführer Alexander Michejew. Und wer bekommt nun was?

Was geht nach Asien?

Indien erhält zwei Burjewestnik-Fregatten (von der Nato als Kriwak-Klasse bezeichnet). Diese beiden Schiffe waren für die Schwarzmeerflotte unseres Landes bestimmt, aber das Militär entschied, dass sie angesichts der bereits bestehenden starken Küstenverteidigung nicht notwendig sind.

Diese Schiffe können mit dem berüchtigten Lenkwaffensystem Kalibr sowie Seezielflugkörpern Oniks ausgerüstet werden. Es ist im Moment nicht klar, mit welchen Waffen die zwei Schiffe konkret geliefert werden, aber dies wird sich in den kommenden Monaten zeigen.

Gleichzeitig bestätigten russische Offizielle während der Militärausstellung, dass Indien ein Flugabwehrsystem S-400 Triumph erhalten wird. Der Vertrag soll bis Ende des Jahres unterzeichnet werden. Washington hat bereits sein Missfallen ausgedrückt und mögliche Sanktionen gegen Indien angedroht.

Neben dem S-400-Vertrag erwägen Russland und Indien einen Kontrakt über die Lieferung der ersten Charge ihrer gemeinsam entwickelten BrahMos-Raketen in ein bisher nicht genanntes asiatisches Land zu unterzeichnen. Die Exportvariante dieser Rakete kann Marine- und Bodenziele in einer Entfernung von bis zu 300 km mit einer Geschwindigkeit von Mach 2,8 treffen. Die beiden Länder erwägen ebenfalls eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Hyperschallflug-Version dieser Waffe, die eine Spitzengeschwindigkeit von Mach 5 erreichen soll.

Ein Großauftrag steht auch für die Philippinen an. Derzeit verhandeln die beiden Länder über den Verkauf von „stillen Killern“ - dieselelektrische U-Boote aus Projekt 636 Warschawjanka. Diese U-Boote gelten als die leisesten Unterwassermonster der Welt und sind mit dem Lenkwaffensystem Kalibr ausgestattet.

Luftlandepanzer Sprut-SDM1

Eine weitere große Waffenlieferung soll nach Indonesien gehen. Das Land erhält den neuen Luftlandepanzer Sprut-SDM1. Er ist mit einer 125-mm-Glattrohrkanon ausgestattet und eine perfekte Panzerabwehrwaffe, die tief hinter den feindlichen Frontlinien abgeworfen werden und schwergepanzerte Fahrzeuge eliminieren kann.

Und was ist mit Afrika und dem Nahen Osten?

Ka-52K

Kairo bekräftigte während der Militärexpo seinen Wunsch, einen Vertrag über die Lieferung von Kampfhubschraubern vom Typ Ka-52K zu unterzeichnen. Diese sind für ein ehemaliges russisches und nun ägyptisches Kampfschiff der Mistral-Klasse gedacht. Dennoch müssen die beiden Länder noch die technischen Details klären, bevor sie ihre Unterschrift unter das Papier setzen können.

Das Militär von Sierra Leone beabsichtigt, einen Vertrag über die Lieferung von russischen Kamaz-Panzerfahrzeugen zu unterzeichnen.

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