Zwischenfall in der Straße von Kertsch: Welche russischen Schiffe waren am Konflikt beteiligt?

Sputnik
Am Morgen des 25. Novembers beschlagnahmten die Grenztruppen des Föderalen Sicherheitsdienstes Russlands (FSB) drei ukrainische Schiffe, die am 25. November die Grenzen des Landes in der Schwarzmeerregion verletzt haben. Der FSB wies darauf hin, dass die Schiffe keinen Antrag auf Durchfahrt durch die russischen Hoheitsgewässer gestellt hätten, gefährlich manövrierten und den Forderungen der russischen Behörden nicht nachkamen.

An der Beschlagnahmung der drei ukrainischen Schiffe (den beiden kleinen gepanzerten Artilleriebooten Berdjansk und Nikopol sowie dem Kleinschlepper Jany Kapu) nahmen das Patrouillenboot Projekt 12200  und der kleine U-Bootjäger Projekt 1124M teil.

Jedes Schiff auf beiden Seiten verfügte über ein umfangreiches Arsenal, und die Tatsache, dass der Grenzkonflikt sich nicht zu einem vollwertigen Konflikt mit Waffeneinsatz entwickelte, kann als großer Erfolg betrachtet werden.

Jedes der Patrouillenboote war mit einem Wichr-K-Raketen-Komplex ausgestattet, der eigens für die Bekämpfung von Überwasserfahrzeugen, seien es nun Patrouillenschiffe oder Schnellboote, modifiziert worden war. Dieser Komplex kann auch gegen bodengestützte gepanzerte Ziele in der Küstenzone eingesetzt werden: befestigte Außenposten, Panzer, Schützenpanzerwagen, Infanterie-Kampffahrzeuge usw.

Jeder Wichr-K-Komplex auf den Booten ist mit vier Lenkwaffen mit einer Reichweite von bis zu 10 Kilometern ausgestattet. Auf den Booten befinden sich außerdem 30-mm-AK-306- Artilleriegeschütze mit einer Feuergeschwindigkeit von bis zu eintausend Schuss pro Minute, die Ziele in einer Entfernung von bis zu vier Kilometern treffen können. Dieses gesamte Arsenal wird durch ein Wärme- und Videolenksystem ergänzt, das das Ziel „einfängt“ und es während seiner gesamten Bewegung begleitet.

Gleichzeitig befand sich an der Spitze der Küstenwachenformation der kleine U-Bootjäger Susdaljez. Dessen Funktion besteht in der Bewachung von Marinestützpunkten und Formationen von Kriegsschiffen und Schiffskonvois im Küstengebiet. Seine Bewaffnung ist viel schlagkräftiger als die der anderen beiden Boote. Es ist über 70 Meter lang und an Bord befinden sich ein OSA-MA-Raketenkomplex mit 20 Lenkflugkörpern sowie eine 76-mm-Kanone vom Typ AKU AK-176M mit 550 Schuss Munition.
Daneben befinden sich im Inneren des Schiffes mehrere Torpedos sowie ein Bombenwerfer, der etwa fünfzig Wasserbomben unter Wasser gegen U-Boote platzieren kann.

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