Die erste Partie T-72B3M-Panzer wurde bereits Ende dieses Jahres an die Truppe ausgeliefert (rus). Dies ist die erste Stufe der umfassenden Modernisierung der sowjetischen Panzer aus den Achtzigerjahren, die die Grenzen Russlands schützen.
Bisher sah die Ausstattung des Panzers wie folgt aus: ein Mehrkanalsichtgerät Sosna-U mit automatischer Zielverfolgung, ergänzt durch eine Wärmebildkamera, sodass Ziele auch bei völliger Dunkelheit erkannt werden können; ein gegenüber der sowjetischen Version modernisiertes Feuerleitsystem und eine leistungsfähiger Kanone vom Typ 2A46M-5 mit verbesserter Ballistik.
Bei allen durchgeführten Erneuerungen hatte der Panzer jedoch noch das dynamische Verteidigungssystem des letzten Jahrhunderts, das das Panzerfahrzeug nicht mehr vor modernen Panzerabwehrkomplexen schützen konnte. Die derzeitige Modernisierung der Panzerversionen T-72B3 bis T-72B3M löst dieses Problem und fügt ihnen einige zusätzliche Boni hinzu.
So haben sie nun eine dynamische Panzerung des Typs Relikt an den Seiten, dem Turm und dem Rumpf, die mit der des T-14 Armata der letzten Generation vergleichbar ist. Die „Haut“ des sowjetischen Monsters ist nun dicker geworden und kann gegen moderne Waffen standhalten.
Gleichzeitig bauten die Konstrukteure einen neuen Dieselmotor in das Fahrzeug, der rund 200 PS mehr leistete. Die aktualisierte Version hat nun 1.130 PS bei 46 Tonnen Eigengewicht. Damit kann der Panzer jetzt mit einer Geschwindigkeit von 50 bis 60 km/h durch unebenes Gelände fahren.
Die Ingenieure habe auch ihren Beitrag geleistet und die ohnehin schon recht gute Zielvorrichtung Sosna-U noch verbessert. Jetzt sieht der Kommandant des Panzers mithilfe der digitalen Elektronik vor sich alles, was er „im Visier“ hat. Darüber rüsteten die Konstrukteure das Fahrzeug mit verlängerten unterkalibrigen Hartkerngeschossen aus. Wie es sich jedoch in einem echten Gefecht verhalten wird, wird man erst mit der Zeit sehen, wann es in Syrien die Feuertaufe absolviert haben wird.