Die ersten Fotos der neuesten russischen Drohne Ochotnik-B gingen Anfang Februar vom Testgelände bei Nowosibirsk ins Netz.
Wie auf den Bildern zu sehen ist, wurde die Drohne als Nurflügler konstruiert. Dies ermöglicht es, sie besser vor der Luftverteidigung des Gegners zu verstecken und gleichzeitig mehr Waffen in diesem Fluggerät zu platzieren.
Die Entwicklung des Ochotniks erfolgt unter dem Siegel „Streng geheim“ im Konstruktionsbüro Suchoj, der Firma, die den ersten russischen Jäger der fünften Generation, die Su-57, entwickelt hat. Folgendes konnten wir aus öffentlichen Informationen sowie aus den eigenen Quellen von Russia Beyond in der Verteidigungsindustrie über diese Neuentwicklung in Erfahrung bringen.
Der Ochotnik ist zunächst einmal ein etwa 20 Tonnen schwerer Nurflügler, der im Flug nahezu Schallgeschwindigkeit erreichen kann (die Höchstgeschwindigkeit des Ochotniks beträgt 1.000 km/h).
Er verfügt über eine große Autonomie, die durch das „Gehirn“ des Apparates mit seiner künstlichen Intelligenz gewährleistet wird. Gleichzeitig sind Teile der Technologie und der Munition die gleichen wie beim Jäger Su-57 der fünften Generation.
„Das Arsenal des Ochotniks umfasst Luft-Boden-Raketen und eine Reihe von Bomben (freifallende und gelenkte), die nicht an den Flügeln aufgehängt werden, sondern im Rumpf untergebracht werden, um die Sichtbarkeit der Drohne auf feindlichen Radarschirmen zu verringern“, sagte Wadim Kosjulin, Professor an der Akademie für Militärwissenschaften in Russland zudem.
Dazu können auch die hochexplosive Splitterbrandbombe OFZAB-500 und die Vakuumbombe ODAB-500PMV gehören, die während des Feldzugs in Syrien eingesetzt wurden.
„Dies ist nicht nur einer der ersten Kampfdrohnen Russlands, sondern auch eine Plattform für den Test von Kampfflugzeugen der sechsten Generation. Ich möchte betonen, dass die Anforderungen an das Fluggerät der Zukunft noch nicht vollständig erfüllt sind, aber die wichtigste davon ist die vollständige Robotisierung der Systeme“, betonte Kosjulin.
Robotisierung im Verständnis des russischen Militärs bedeutet das Fehlen eines Piloten und die Fähigkeit, vom Start bis zur Landung eigene Entscheidungen im Kampf zu treffen. „Die Maschine kann bereits selbstständig einen gesamten Einsatz absolvieren, mit Ausnahme der Verwendung der Waffen im Kampf. Diese Aufgabe verbleibt beim Drohnenpiloten“, fügte der Expert hinzu.
Ihm zufolge wurde der Nurflügler aus Verbundwerkstoffen mit Tarnkappenbeschichtung hergestellt.