Fünf Dinge, die nach dem aktuellen Test der Udaw-Pistole enthüllt wurden

Anton Belitskij
Eine der am sehnlichsten erwarteten Pistolen der russischen Armee ist zu einer Waffe mit einer Reichweite von 200 Metern geworden.

Noch vor einem Monat gab es im Internet oder in der Presse keine Informationen über die Entwicklung, und nun sagen alle, dass dies „die zukünftige Waffe aller russischen Sicherheitskräfte“ sei.

1. Sie unterscheidet sich vollkommen von ihren Vorgängern

Von außen macht die neue Waffe einen massiveren Eindruck als die Makarow und die Jarygin. Die Udaw liegt durch ihren verlängerten Pistolengriff und die neuen, speziell für sie entwickelten Patronen schwer in der Hand.

Das Oberteil (Verschluss, Schlag- und Abzugseinrichtung) ist aus einer Metalllegierung gefertigt. Das Unterteil (Griff, Rahmen) besteht aus „Carbon, ähnlich dem in der Luftfahrtindustrie“.

Das Magazin ähnelt einem vergrößerten Makarow-Pistolenmagazin und kann 18 9x21-mm-Patronen aufnehmen.

2. Durchschlagkräftige Munition

Die Entwickler von ZNIITOTSCHMASCH (einem Tochterunternehmen des Staatsbetriebes Rostek) boten dem Militär neue 9x21-mm-Munition an. Sie ist größer und durchschlagkräftiger als die übliche Armeepatrone 9x19 mm und ähnelt, nach Angaben der bei den internen Tests anwesenden Spezialeinheiten, der amerikanischen .40 S & W.

Tatsächlich ist die Schlagkraft der neuen Patrone viel größer als die ihres Vorgängers. Die effektive Reichweite der Waffe beträgt nun zweihundert Meter! Ja, um effektiv auf ein so weit entferntes Ziel zu schießen, benötigt man ein Kollimatorvisier, aber noch vor Kurzem wäre daran noch nicht zu denken gewesen, wenn von „kurzläufigen“ Waffen die Rede war.

Zum Vergleich: Die effektive Reichweite eines AK-Sturmgewehrs beträgt etwa 300 Meter.

Gleichzeitig kann das neue Pistolenkaliber alle Bedürfnisse der Armee in verschiedenen Munitionsarten abdecken – von der Standard-Armeemunition bis hin zu panzerbrechender, Leuchtspur- und Expansivmunition.

Aber hat die Udaw möglicherweise den Nachteil, zu mächtig für einen Einsatz in der Stadt zu sein? Überdies ist eine Pistole mit 9x21-mm-Patronen nicht für Anfänger geeignet. Die Waffe „springt“ durch den enormen Rückstoß in der Hand, und es dauert eine Weile, bis der Schütze die Waffe wieder auf das Ziel ausgerichtet hat. Einem unerfahrenen Schützen können diese Bruchteile einer Sekunde das Leben kosten.  

3. Nur für das Militär geeignet

Die Waffe ist ausschließlich für den militärischen Gebrauch bestimmt und ist in Bezug auf den Komfort den auf dem zivilen Markt weit verbreiteten Waffen – Beretta, Glock, CZ usw. – deutlich unterlegen.

Durch die sperrige Munition hat die Pistole einen breiten Griff, an den man sich beim Schießen erst noch gewöhnen muss.

Im unteren Teil des Rahmens befindet sich eine Schiene für einen Lasermarkierer oder ein Taclight. Aufgrund der Größe der Waffe muss bei Verwendung eines Taclights zusätzlich die andere Hand eingesetzt werden.

Die Steuerelemente funktionieren in beide Richtungen. Die Waffe ist somit gleichermaßen für Rechts- und Linkshänder geeignet.

4. So zuverlässig wie eine AK-47

Die Pistole hat einige der härtesten Zuverlässigkeitstests bestanden. Nach Angaben der Konstrukteure überprüften die Militärangehörigen persönlich, wie sich die Waffe bei Regen, beim Eindringen von Schmutz und Sand und bei Fallen auf einen Betonboden verhält.

„Alle Tests wurden ohne Beanstandungen absolviert“, sagen die Entwickler.

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5. Der Einsatz in der russischen Armee ist garantiert

Die Waffe hat bereits eine „Empfehlung zur Überführung in den Dienstgebrauch“ erhalten. Es ist nicht bekannt, ob dies bedeutet, dass die Herstellerfirma einen Vertrag erhält, der alle Makarows und Jarygins in der russischen Armee ersetzt wird.

Aber da die Udaw ursprünglich im direkten Auftrag des russischen Verteidigungsministeriums als Ersatz für die Waffen der Einsatzkräfte entwickelt wurde, kann mit Sicherheit davon ausgegangen werden, dass eine bestimmte Zahl von Pistolen dieses Modells an die Armee ausgeliefert wird.

Aber eben nur eine bestimmte Zahl, denn die Udaw hat in den letzten Jahren mit der PL-15 des Kalaschnikow-Konzerns einen ernsthaften Konkurrenten bekommen, der auch um einen Auftrag zur kompletten Erneuerung der Faustfeuerwaffen in Russland kämpft.

Somit wird sich in wenigen Monaten zeigen, welche Waffe für die nächsten Jahrzehnte die wichtigste russische Waffe sein wird.

>>> Bald könnte die Kalaschnikow-Pistole zur Standardwaffe der russischen Sicherheitskräfte werden

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