Der Kalaschnikow-Konzern kündigte am 24. Juni den Verkaufsstart der zivilen Version seiner berühmten AK-12 an. Die Version wird unter dem Markennamen AK TR-3 erhältlich sein und knapp 1.000 Euro kosten.
Neue Funktionen der AK TR-3 verbessern die Ergonomie und Feuergenauigkeit der klassischen AK-Gewehre unter Bewahrung der Zuverlässigkeit des Systems.
Fangen wir beim Hinterteil der Waffe an: Der erhielt eine neue, seitlich einklappbare Schulterstütze, die für die Anthropometrie jedes Benutzers geeignet ist. Der kann die Waffe in allen Situationen selbst einstellen – auch wenn er eine Schutzweste trägt und während er im Schlamm oder Gras auf einem Feld, im Wald oder auf einem Schießstand kriecht.
Die AK TR-3 erhielt auch einen neuen Pistolengriff, der ein Toolkit enthält, mithilfe derer alle notwendigen Arbeiten am Gewehr vorgenommen werden können.
Die neue AK-Magazine erhielten ein transparentes Fenster, das die Zahl der verbleibenden Patronen anzeigt. Die Magazine für die Zivilversion sind nur für zehn Schuss ausgelegt (das ist auch einer der Unterschiede zwischen ihr und der Armeeversion).
Dennoch ist das Gewehr immer noch kompatibel mit Magazinen der AK-74, RPK-74 und sogar mit dem 96-Schuss-Trommelmagazin des neuen Maschinengewehrs RPK-16. Die 96-Schuss-Magazine können Sie nur auf den Kalaschnikows-Schießständen ausprobieren, aber die Möglichkeit, sie an einem Gewehr anzubringen, besteht nach wie vor.
An der Ober- und Unterseite der Waffe fallen die Picatinny-Schienen auf. Diese ermöglichen es, verschiedene Zielfernrohre, Nachtsichtgeräte oder Taclights anzubringen.
Am vorderen Ende des Gewehrs fällt der Mündungsdämpfer ins Auge, der es erlaubt, Fenster einzuschlagen und Stacheldrähte zu schneiden. Es ist nicht ersichtlich, was der gewöhnliche Benutzer mit dieser Funktion anfangen soll, aber sie steht zur Verfügung.
Erwähnenswert ist, dass das Ladesystem der AK TR-3 nach wie vor das klassische ist – es ist ein gasbetriebener Langhub-Gaskolben mit rotierendem Bolzen.
Der größte Unterschied zwischen der Armee- und der zivilen Version liegt in den Schießmodi: Die Armeeversion verfügt über vier davon (Einzelfeuer, halbautomatisch, Zweischussmodus und vollautomatisch), während die zivile über nur zwei verfügt (Einzelfeuer und halbautomatisch). Dies ist den Anforderungen des Waffengesetzes der Russischen Föderation geschuldet und man kann die Armeeversion auch nicht auf dem Hinterhof „aufbohren“.
Der zweite große Unterschied hat auch mit dem Feuersystem der Waffe zu tun: Mit der zivilen Version der AK TR-3 wird ein Schütze nicht in der Lage sein, mit eingeklappter Schulterstütze zu schießen, während das mit einer Armeevariante möglich ist, denn dies ist eine gesetzlich vorgeschriebene Sicherheitsvorkehrung.
Der dritte Unterschied besteht im Kaliber der Waffen. Die Armeeversion der AK-12 steht in zwei Varianten zur Verfügung: Kaliber 5,45x39 mm und Kaliber 7,62x39 mm, während die zivile Version nur mit dem Kaliber 7,62x39 mm produziert werden wird.
Wie bereits erwähnt, wird der Verkauf der AK TR-3 im August in ganz Russland starten und die Waffe wird etwa 1.000 Euro kosten.
Um das Gewehr zu erwerben, müssen Sie über zwei Voraussetzungen verfügen: Erstens müssen Sie einen Waffenschein besitzen und zweitens, und das ist das Entscheidende, müssen Sie Bürger eines Landes sein, das keine Beschränkungen beim Waffenexport gegen Russland verhängt hat.
So kann zum Beispiel ein US-Bürger keine echte russische AK TR-3 kaufen und sie mit nach Hause nehmen (wir betonen die Worte ECHTE und RUSSISCHE, da es definitiv „Replikate“ auf ausländischen Waffenmärkten geben wird). Aber ein Bürger aus osteuropäischen oder südostasiatischen Ländern wird diese Möglichkeit haben.
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