Seit die Yak-3 im Jahr 1944 erstmals am Himmel auftauchte bereitete sie den deutschen Piloten Kopfschmerzen. Das leichteste, knapp über zwei Tonnen schwere, Kampfflugzeug des Zweiten Weltkriegs hatte beeindruckende Eigenschaften in Bezug auf Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit. Die Yak-3 kam gegen die deutschen Maschinen Bf 109 und Fw 190 gleichermaßen zum Einsatz.
Einmal gelang ihr sogar Außergewöhnliches. Bei einem Luftkampf am 16. Juli 1944 trafen 18 Yak-3 auf 24 deutschen Kampfflugzeuge. Die Sowjets verloren lediglich eine Maschine, die Deutschen dagegen 15.
Das Flugzeug wurde nicht nur von sowjetischen Piloten, sondern auch von Ausländern gelobt. Französische Piloten des Geschwaders Normandie-Njemen, das in der Sowjetunion gegen die Nazis kämpfte, zogen diese Maschinen allen anderen vor, auch den britischen und US-amerikanischen, die die Sowjets im Rahmen des Leih- und Pachtgesetz erhalten hatten. Nach dem Krieg überließ die Sowjetunion Frankreich 37 Yak-3 Maschinen zum Wiederaufbau der französischen Luftwaffe.
Mit 16.769 in sowjetischen Fabriken produzierten Maschinen war die Yak-9M ein Massenprodukt.
Der größte Vorteil dieses zuverlässigen, wendigen und einfach zu steuernden sowjetischen Kampfflugzeugs war seine Universalität: 15 Modifikationen des Jagdflugzeugs wurden während des Zweiten Weltkriegs vollständig produziert. Unter ihnen befanden sich Jäger, Jagdbomber, Aufklärungs-, Kurier- und Spezialflugzeuge.
Die meisten Yak-9-Flugzeuge waren mit einer 20-mm-ShVAK-Kanone mit 120 Schuss und einem 12,7-mm-Maschinengewehr ausgestattet. Das Modell Yak-9T war jedoch eine viel tödlichere Waffe. Mit einer 37-mm-Kanone konnte sie einen feindlichen Kämpfer mit nur einem präzisen Schuss zerstören. Der Pilot musste ein echter Scharfschütze sein, da er nur 30 Schuss hatte.
In der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs war die Lawoschkin La-7 den meisten sowjetischen, US-amerikanischen und deutschen Kampfflugzeugen in Höhen von bis zu 16.500 Fuß überlegen. Mit zwei 20-mm-ShVAK-Kanonen bewaffnet, hatte die Maschine nur wenige Schwierigkeiten in der Auseinandersetzung mit dem Hauptkonkurrenten Fw 190, die bis auf die Tauchgeschwindigkeit schwächere Leistungen zeigte als der sowjetische Jäger.
Die Sowjetunion stattete ihre schlagkräftigsten Lufteinheiten mit der Maschine aus. Die Deutschen schickten ebenfalls ihre besten Piloten ins Rennen, um eine Chance gegen diesen mächtigen Gegner zu haben. Zum Beispiel wurde das Jagdgeschwader 54 (JG 54), zu dem „Prominente“ wie Otto Kittel (267 Kills) und Walter Nowotny (258) gehörten, häufig in Frontabschnitten eingesetzt, in denen die La-7 aktiv war.
Die La-7mit dem sowjetischen Fliegerass Iwan Koschedub am Steuer, schoss im Februar 1945 im Luftduell über dem Fluss Oder einen deutschen Me-262-Jagdbomber ab.
Das Bodenangriffsflugzeug Iljuschin Il-2, bekannt als „Fliegender Panzer“ oder „Schwarzer Tod“, bereitete dem Feind die Hölle auf Herden. Zielsicher zerstörte sie Infanterie- und Panzereinheiten, Artillerie- und Flugabwehrbatterien, Depots und Züge. Es war eine simple Konstruktion, die von den sowjetischen Industriebetrieben schnell zu fertigen war.
Mit 36.183 Einheiten wurde die Il-2 zum größten Serienkampfflugzeug der Geschichte. Diese gut gepanzerten sowjetischen Bodenangriffsflugzeuge standen in dem Ruf, unverwundbar zu sein. Sehr oft kehrten Il-2 zwar mit Hunderten von Einschüssen aus Flugabwehrartilleriegeschossen, aber ansonsten unversehrt, auf den Flugplatz zurück.
Doch der „Fliegende Panzer“ hatte auch seine Schattenseiten. Voll bewaffnet mit zwei 23-mm- (oder 37-mm-) Kanonen, Raketen und Bomben wog eine Il-2 über sechs Tonnen.
Solche schweren Flugzeuge waren zu ungeschickt für gute Flugmanöver. Außerdem litten die Kanoniere unter einem schlechten Schutz, was zu hohen Verlusten für sie führte. Statistisch gesehen kamen auf einen getöteten Piloten sieben tote Kanoniere.
Diese Maschine hatte ihren Jungfernflug im Jahr 1941. Doch nach nur 80 Produktionseinheiten musste die Tu-2 der Produktion von Yaks Platz machen. Die Produktion wurde erst 1943 wieder aufgenommen, und im nächsten Jahr erschien das Flugzeug massenhaft am Himmel über Schlachtfeldern. Die Tu-2 war viel einfacher zu steuern als zum Beispiel eine Pe-2. Sie konnte bis zu drei Tonnen Bomben transportieren (Pe-2 nur eine Tonne) und war besser ausgestattet. Zwei 20-mm-ShVAK-Kanonen und drei 12,7-mm-Maschinengewehre verhinderten, dass ihr deutsche Bf-109-Jäger zu Nahe kamen.
Die Tu-2 spielte eine entscheidende Rolle bei der Zerstörung der deutschen Heeresgruppe Mitte im Rahmen der Operation Bagration, der sowjetischen Offensive gegen deutsche Streitkräfte in Weißrussland im Sommer 1944. Sie wurde auch bei den Bombenangriffen auf Königsberg (heute Kaliningrad) und Berlin in massiven Angriffswellen eingesetzt. Schließlich half sie der Roten Armee, die japanische Kwantung-Armee in der Mandschurei zu zerstören.
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