Die Kampfausstattung der Soldaten der russischen Armee heißt Ratnik (das altrussische Wort für Krieger). Es ist abgestimmt auf das Überleben des Soldaten in Waldgebieten oder an der Front bei der Neutralisierung des Feindes.
Die Ausrüstung besteht aus fünf Komponenten:
- l der Kampfkomponente (Waffen, Munition);
- l der Überwachungs- und Zielerfassungskomponente;
- l der Schutzkomponente (Helm, Schussweste);
- l der Lebenserhaltungskomponente (Uniform und Elemente, die dem Kämpfer das Überleben auf dem Schlachtfeld ermöglichen);
- l der Kommunikationskomponente.
Jede dieser Komponenten ist in verschiedene Elemente unterteilt, auf die wir hier näher eingehen werden.
Die Ausstattung
Der Ratnik besteht aus einem neuartigen Gewebe mit Aramidfasern, was es dem Soldaten ermöglicht, die meisten Naturgewalten zu überstehen.
„[Der Stoff] ist gegen ,Abrieb’ geschützt (man kann auf dem Boden kriechen und die Kleidung reißt nicht) und hält Belastungen bis zu 300 kg aus (man kann ein Quad an einem Stück diesen Stoffes aufhängen), er ist wasserabstoßend (Wasser dringt nicht durch den Stoff, sondern perlt an ihm ab) und lässt den Soldaten mit dem Gelände verschmelzen (tarnt ihn aber NICHT im Infrarotspektrum)“, sagte eine Quelle aus dem militärisch-industriellen Komplex, die anonym bleiben wollte, gegenüber Russia Beyond.
Nach seinen Worten ist das Gewebe des Ratniks schwer entflammbar. Insbesondere können die Handschuhe mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und in Brand gesetzt werden, ohne Schaden zu nehmen, und außerdem kann man eine „Tasche“ aus zwei Stoffstücken der Montur nähen und wenn man diese über die Hand steckt und diese über offenes Feuer hält, wird man keine Verbrennungen erleiden.
„Natürlich hilft es nicht, wenn man Benzin darauf gießt, es anzündet und dann weggeht. Aber eine offene Flamme wird der Stoff ohne Probleme für 30 Sekunden standhalten“, fügte er hinzu.
Wie er anmerkte, haben die Ingenieure an alles gedacht, bis hin zur Uhr. Zum ersten Mal in der Geschichte der Armee gehört diese nicht nur zur Ausrüstung, sondern ist auch wasserdicht und stoßfest. Sie hält eine Wassertiefe von bis zu 20 Metern aus und kann aus einigen Metern Höhe fallen gelassen oder von einem Auto überfahren werden, ohne Schaden zu nehmen.
Die Bewaffnung des Ratniks
Zur Ausrüstung gehört ein Messer im „Schweizer Stil“, jedoch auf den Einsatz in der Armee abgestimmt. Es verfügt über eine Zange, mit der Zünder abgekniffen und Draht durchtrennt werden können. Mit dem Messer kann Wurst und Brot geschnitten und mit der Säge Holz und Metall gesägt werden.
Die neue Kalaschnikow AK-12 gehört zur Grundausstattung der russischen Armee. Sie ist ein automatisches Sturmgewehr, das genauso zuverlässig ist wie seine Vorgänger, sich jedoch über eine verbesserte Handhabung auszeichnet.
Jetzt kann jeder Soldat die Waffe an seine Körpermaße anpassen und dank der „Schienen“ für Aufsätze (wie TacLight, Zielfernrohr u.ä.), die am Gewehr angebracht wurden, auch unter ungünstigen Umständen präzise Schüsse abgeben.
Gleichzeitig kann die Ratnik-Ausrüstung, insbesondere der Helm, einem Schuss aus einer Pistole der Kalibers 9x18 mm (Makarow-Pistole) und 9x19 mm (Pistole Jarygin, Glock 17) widerstehen sowie vor Minensplittern schützen, die mit einer Geschwindigkeit von 500 Metern pro Sekunde auftreffen.
„Auch die Brille sollte einem Pistolenschuss in diesen Kalibern standhalten. Und die Körperpanzerung hält zehn Treffer mit einer panzerbrechenden Patrone aus einem Scharfschützengewehr Dragunow (SWD), Kaliber 7,62x54 mm) stand“, fügte die Quelle aus dem militärisch-industriellen Komplex hinzu.
Sonstiges Equipment des Ratniks
Zur Kampfausrüstung gehören auch ein Fernglas mit Zielmarkierer, Entfernungsmesser, Kamera und andere Geräte, die Informationen auslesen und über einen geschlossenen Kommunikationskanal an die Kameraden des Zuges weitergeleitet werden können.
„Gleichzeitig sind die Geräte auch wasserfest. Ein Mann kann in voller Ratnik-Montur in ein Eisloch tauchen, einen Fluss bis zum Hals im Wasser überqueren und weiterhin Kampfeinsätze durchführen“, so die Quelle gegenüber Russia Beyond.