Wie sieht der modifizierte Kampfjet Su-30SM aus?

Wissen und Technik
IGOR ROSIN
Die neue Version erhält leistungsstärkere Triebwerke, Radare sowie Lenkbomben und Raketen. Der Kampfjet aus der 90er-Ära wird zu einem schlagkräftigen Instrument moderner Kriegsführung.

Russische Su-30SM-Jäger werden auf eine CM2 „Super-Suchoi“-Modifikation aufgerüstet, berichten russische Medien. Die Flieger erhalten einen Motor mit erhöhter Manövrierfähigkeit sowie einzigartige Radarsysteme. Außerdem wird das Arsenal durch die neuesten Lenkbomben und Raketen erweitert. Experten zufolge wird eine solche Modernisierung das Potenzial der russischen Luftwaffe erheblich steigern.

Bis 2027 sollen die Modifikationen abgeschlossen sein. Unter die Aufrüstung fallen nicht nur Jagdflugzeuge der Luft- und Raumfahrtstreitkräfte, sondern auch der Marine.

Die genaue Anzahl der Su-30SM-Kampfjets, die diese Modifikationen durchlaufen werden, wird erst in den kommenden Monaten feststehen.

Was wird anders?

Seit 2015 arbeiten russische Ingenieure daran, die Kampffähigkeiten der Su-30SM zu verbessern. Insbesondere sollen die Su-30SM und Su-35S so weit wie möglich vereinheitlicht werden. Zu diesem Zweck wird die Su-30SM-Variante mit einem neuen Motor ausgestattet. Zudem wurde geprüft, ob anstelle des aktuellen Leopard-Radars das viel leistungsstärkere Irbis-Radar auf dem Jäger installiert werden kann.

Im Rahmen der Modernisierung werden die Su-30SM2 mit dem AL-41F-1C-Motor aufgerüstet, mit dem auch die super manövrierfähigen Su-35S-Jäger ausgestattet sind. Im Vergleich zum aktuellen Su-30SM-Triebwerk wird der Schub des neuen „Triebwerks“ um den Faktor 16 erhöht.

„Die Lebensdauer des Flugzeugtriebwerks hat sich verdoppelt, auf bis zu 4000 Stunden, ohne das Gewicht und die Abmessungen zu erhöhen. Ausgestattet mit einem Plasma-Zündsystem ist der AL-41F-1C wirtschaftlicher als der derzeit auf dem Flugzeug installierte AL-31FP. Mit der gleichen Treibstoffmenge wird der Jäger länger in der Luft bleiben können. Außerdem wurden die Bordelektronik, das Radar und die optische Ortungsstation verbessert ", erklärt Vadim Kosulin, Professor an der Akademie der Militärwissenschaft.

Ihm zufolge werden diese Modifikationen die Schussreichweite der Jets erhöhen. Dies ist ein wesentlicher Faktor in modernen Luftkämpfen.

„Das aktualisierte Antriebssystem reduziert zum einen den Treibstoffverbrauch und zum anderen erhöht sich dadurch bei gleicher Treibstoffversorgung die Flugreichweite. Das verbesserte Radar erhöht die Fähigkeit, die Reichweite des Feindes genau zu bestimmen und zu erkennen“, fügt der Experte hinzu.

Die Su-30SM für die russischen Streitkräfte entstanden auf Basis der hochentwickelten Exportversion der Su-30MK, die um die Jahrtausendwende zu einem Hit auf dem internationalen Waffenmarkt wurde. Mehr als 300 Flugzeuge dieser Familie wurden nach Indien, Algerien und Malaysia ausgeliefert. Auf dieser guten Grundlage war es möglich, schnell weitere Modifikationen auszuarbeiten und die Massenproduktion zu starten.

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