Kosmonaurtin Walentina Tereschkowa vor dem Start auf dem Raumschiff "Wostok-6" vom Weltraumbahnhof Baikonur der Kasachischen SSR.
SputnikLaut der Telemetrie vertrug Tereschkowa den Flug nicht besonders gut. Sie kommunizierte lethargisch mit der Bodenstation, saß fast bewegungslos und erbrach sich. Sie führte geplante Experimente nicht durch, nahm keine Eintragungen im Logbuch vor und schlief sogar einmal zwischendurch ein und reagierte nicht auf Nachfragen.
Über einen anderen Vorfall hat Tereschkowa 30 Jahre lang öffentlich geschwiegen. Sie gab ein fehlerhaftes Flugprogramm ein, das die Automatik dazu veranlasste, das Gegenteil der Landevorbereitung zu aktivieren – sie begann, das Schiff aus der Umlaufbahn in den Weltraum zu bringen. Es gelang ihr, den Fehler manuell zu korrigieren und zur Erde zurückzukehren. Aber auch hier endeten die besorgniserregenden Zwischenfälle nicht.
Die erste Kosmonautin Walentina Tereschkowa (in der Mitte) nach der Landung.
TASSAuf der Erde angekommen, ignorierte sie alle Anweisungen, bevor die Rettungskräfte eintrafen, und verwöhnte die Einheimischen mit Weltraumnahrung, die für die Forschung bestimmt waren, und sich selbst mit gekochten Kartoffeln und Kwas. Sergej Koroljow, der Leiter des Programms, war wütend: „Keine Frauen mehr im Weltraum, solange ich lebe“, soll er versprochen haben.
Allerdings konnte die Geschichte mit der Weltraumnahrung natürlich keine große Rolle gespielt haben. Aber die Annahme, dass der Körper von Frauen schlechter für den Flug geeignet sei, begann sich durchzusetzen. Sie wurde erst 1982 revidiert.
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