Russland habe den Verteidigungsetat im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent aufgestockt, heißt es im Jahresgutachten des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri. Damit standen dem russischen Verteidigungsministerium 66,4 Milliarden US-Dollar (58,8 Milliarden Euro) zur Verfügung.
Bei den Rüstungsausgaben sind die Vereinigten Staaten unangefochtene Weltspitze: 596 Milliarden US-Dollar (528 Milliarden Euro) gab das Pentagon im vergangenen Jahr aus. Mit weitem Abstand folgt China auf Platz zwei. Das Reich der Mitte stellte 215 Milliarden US-Dollar (190 Milliarden Euro) für Militärausgaben zur Verfügung. Saudi-Arabien nimmt mit 84,2 Milliarden US-Dollar (74,6 Milliarden Euro) den dritten Platz ein. Russland folgt auf Platz vier.
In nationaler Währung gerechnet hat Moskau seine Rüstungsausgaben im vergangenen Jahr erhöht. Wegen der Rubelabwertung und der Sanktionen seien die Ausgaben jedoch teils umgeleitet und teils gestrichen worden, sagen Experten. Sipri geht für das laufende Jahr von einer Reduzierung des russischen Wehretats aus.
Die weltweiten Rüstungsausgaben sind seit 2011 erstmals gestiegen – um ein Prozent auf 1,7 Billionen US-Dollar (1,5 Billionen Euro).
In 2015 erhöhte Russland die Ausgaben für seine Armee um 7,5 Prozent – in nationaler Währung gerechnet. Das Stockholmer Institut berechnet die Etats jedoch in US-Dollar. Nach dem Ölpreissturz und der Rubelabwertung konnte Russland seinen Platz unter den großen Drei nicht mehr halten.
Wie Militärexperten erklären, spart Moskau an der Versorgung, nicht jedoch an der technischen Umrüstung und der Ausbildung der Truppen.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!