Integrationszentrum für Flüchtlingskinder zwangsgeräumt

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Das Lern- und Integrationszentrum des Wohlfahrtverbands „Ziviler Beistand“ musste schließen. Am Donnerstag wurden seine Räume beschlagnahmt und versiegelt.

„Zu uns kamen die Beamten des Moskauer Departements für Stadteigentum. Sie haben das Schloss aufgebrochen, die Räume versiegelt, einen Alarm installiert und ein Schild mit der Aufschrift ‚Unbefugten Zutritt verboten‘ an die Tür gehangen“, schreiben die Mitarbeiter des Integrationszentrums bei Facebook.

Im April 2015 hat die Moskauer Stadtverwaltung die Räumung beschlossen und kündigte den Mietvertrag der Einrichtung. Dafür habe es keinen Grund gegeben, die Miete sei immer pünktlich bezahlt worden, sagt die Leiterin des „Zivilen Beistands“ Swetlana Gannuschkina. Es könne jedoch daran liegen, dass die NGO vom russischen Justizministerium zwangsweise in die Liste ausländischer Agenten eingetragen worden sei.

Das Lern- und Integrationszentrum für Flüchtlingskinder ist seit 1996 im Moskau tätig. Seine Mitarbeiter helfen Flüchtlingskindern sowohl mit Nachhilfe in Russisch und Mathe, als auch mit Sozialisationsmaßnahmen in den russischen Schulen. Gegenwärtig werden über 70 Kinder aus der GUS, Afghanistan, Syrien und Kongo in dem Integrationszentrum betreut. 

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