Der Fifa-Präsident Sepp Blatter hatte in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Tass gesagt, es hätte schon vor der Abstimmung „eine tiefe Überzeugung“ gegeben.
APAlexey Sorokin, Generaldirektor des Organisationskomitees „Russland 2018“, widersprach Aussagen des suspendierten Fifa-Präsidenten Sepp Blatter, dass Russland die WM-Vergabe schon vor der Abstimmung im Jahr 2010 für sich hätte beanspruchen können. „Wenn man die Entscheidung schon vor dem 2. Dezember getroffen hat, dann ist das in Ordnung. Aber wir haben nichts davon gewusst. Wir wussten nicht, welche Entscheidung das Exekutivkomitee getroffen hat. Ich schwöre, wir wussten nichts“, zitiert das Sportportal World Football Insider den Funktionär.
Der Fifa-Präsident hatte am Mittwoch in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Tass gesagt, es hätte schon vor der Abstimmung „eine tiefe Überzeugung“ gegeben: „Einmal muss die WM auch in Russland ausgetragen werden“. „Es gab keine schriftliche Zusage, aber man wusste schon, dass wir während der Abstimmung eine der zwei großen Weltmächte wählen würden – Russland oder die USA“, fügte Blatter im Interview mit der „Financial Times“ hinzu. Zu Tass sagte Blatter unter anderem, dass er eine eventuelle WM-Austragung in Russland mit dem russischen Präsidenten Putin besprochen hätte.
Wie Alexey Sorokin jedoch erklärte, dürften die Fifa-Mitglieder bereits vor der Präsentation der Bewerbungen eine Entscheidung treffen. „Wenn man sich im Voraus im Klaren ist, für wen man abstimmen will, dann ist das absolut in Ordnung, man hat ein Recht dazu.“ Russland habe in einem fairen Wettbewerb die Weltmeisterschaft bekommen, betonte der Funktionär: „Unsere Bewerbung war fair, transparent und wurde gemäß der Fifa-Satzung durchgeführt.“
Bei der Abstimmung am 2. Dezember 2010 erhielt Russland die WM 2018 und Katar die WM 2022.
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