Woran forschen die Wissenschaftler des X-BIO der Staatlichen Universität Tjumen?

Staatliche Universität Tjumen
Wissenschaftler des Instituts X-BIO setzen Milben auf Borkenkäfern ein, um die sibirischen Wälder zu retten.

Wie bekämpft man Pflanzenschädlinge, ohne dabei das Ökosystem zu stören? Können die Wälder Sibiriens durch Milben gerettet werden? Wozu benötigt die Menschheit Parasiten? Auf diese und viele andere Fragen suchen Forscher des Instituts für Umwelt- und Agrarbiologie (X-BIO) der Staatlichen Universität Tjumen (SUT) Antworten.

Biologische Sicherheit // Das Wichtigste über Milben

Das X-BIO sucht nach Antworten auf biologische Bedrohungen für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Die Forscher des X-BIO gehören zu den einflussreichsten Fachleuten Russlands auf dem Gebiet der Akarologie (Wissenschaft über Milben). Das Institut gibt Acarina, die einzige wissenschaftliche Zeitschrift des Landes über Milben, heraus, die von der internationalen Datenbank Scopus gelistet wird. Junge Wissenschaftler des Instituts versuchen, räuberische Milben zum Wohle der Menschheit zu „zähmen“.

So sammelten die Forscher des X-BIO der SUT im Herbst 2020 während einer Expedition durch die Berge des Nordkaukasus und des Altai neue Milbenarten, die die Pflanzen vor Schädlingen schützen sollen. Mithilfe von Milben sollen Borkenkäfer bekämpft werden, die in Sibirien mehr Bäume zerstören als Waldbrände.

Winzige, aber sehr räuberische Milben könnten als „biologische Waffe“ gegen Borkenkäfer eingesetzt werden.

Wissenschaft und Bildung gehen Hand in Hand

Das Ende 2017 gegründete Institut X-BIO wurde als ein wissenschaftliches Zentrum in Sibirien konzipiert, in dem junge Wissenschaftler nicht nur auf dem Gebiet der biologischen und ökologischen Sicherheit forschen, sondern auch Anwendungen für die Praxis entwickeln können.

„Unsere Stärke liegt in der Zusammenarbeit mit den führenden Instituten der Russischen Akademie der Wissenschaften und den besten ausländischen Forschern“, erklärt Andrej Tolstikow, wissenschaftlicher Direktor des X-BIO.

Die Staatliche Universität Tjumen gehört zu den 500 besten Universitäten auf dem Gebiet der Pflanzen- und Tierwissenschaften (Plant and Animal Science) und belegt Platz 23 in der internationalen Zusammenarbeit in diesem Bereich.

Hier kann ein Master-Abschluss in zwei englischsprachigen Studiengängen erworben werden: Biologische Sicherheit von Pflanzen (Plant Biosecurity) und Mathematische Biologie und Bioinformatik.

Das Praktikum absolvieren die zukünftigen Magister am Allrussischen Institut für Pflanzenschutz in St. Petersburg, dem strategischen Partner des X-BIO, und am Moskauer Orechowitsch-Institut für biomedizinische Chemie.

In den Seminargruppen studieren nicht nur russische, sondern auch ausländische Studenten.

Am Institut werden drei Postgraduiertenprogramme angeboten: Mykologie, Bodenkunde und Entomologie. In der Regel kombinieren die Masterstudenten und Doktoranden ihr Studium mit der Arbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Labors desX-BIO.

Im X-BIO gibt es Forschungsgruppen u.a. für Entomologie, Bodenbiologie, Mikrobiologie, Genomforschung und Biotechnik.

Neben den Instituten der Russischen Akademie der Wissenschaften arbeiten die Wissenschaftler der Staatlichen Universität Tjumen auch mit internationalen Forschungszentren zusammen.

Junge Wissenschaftler erhalten regelmäßig russische und internationale Stipendien für die biologische Sicherheitsforschung.

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