Düsseldorf und Moskau feiern 25 Jahre Städtepartnerschaft

Global Look Press
Wie auch in den vergangenen Jahren reiste die Stadt Moskau mit einer Delegation nach Düsseldorf, um gemeinsam mit den deutschen Partnern die 8. Moskauer Tage zu begehen. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft wurde bei der diesjährigen Auflage ein besonders spannendes Rahmenprogramm geboten.

Seit 25 Jahren verbindet Düsseldorf und Moskau eine Städtepartnerschaft, die eine wirkliche Erfolgsgeschichte ist. In den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Sport, Schulpartnerschaften oder Verwaltung wird sie auf verschiedenen Ebenen intensiv gelebt.

Die gemeinsame Geschichte der Städte begann mit humanitärer Hilfe Anfang der 1990er-Jahre. Damals organisierte der Düsseldorfer Verleger Albert Hubert Bitter das erste Flugzeug mit Schokolade, Spielzeug und Einwegspritzen nach Moskau. Im Gespräch mit dem Moskauer Oberbürgermeister hatte Bitter die Idee über die Städtepartnerschaft geäußert. Der im Jahr 1991 gegründete Verein „Deutsch-Russische Freundschaft Düsseldorf-Moskau“ trieb diese Idee voran. Und schon am 1. Juni 1992 wurde der Vertrag über die Städtepartnerschaft zwischen Moskau und Düsseldorf unterzeichnet.

Am vergangenen Donnerstag waren die „Moskauer Tage“, mit denen die Städte das 25-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft feiern, mit einem offiziellen Empfang der Moskauer Delegation unter der Leitung des Ministers für außenwirtschaftliche und internationale Beziehungen Sergej Tscherjomin im Rathaus gestartet. Der Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf Thomas Geisel betonte, dass jenseits der großen Politik gerade die Städtepartnerschaften wichtig seien, damit sich „Menschen in Freundschaft und Respekt begegnen und einen offenen und vertrauensvollen Gedankenaustausch pflegen". Minister Tscherjomin wies darauf hin, dass sowohl Moskau als auch Düsseldorf stark wachsende Städte seien, „die ihre Politik auf die Bedürfnisse ihrer Bürger“ ausrichteten.

Beim "Moskauer Abend": Oberbürgermeister Thomas Geisel (l.) und Moskaus Minister für internationale Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit Sergej Tscherjomin. / duesseldorf.deBeim "Moskauer Abend": Oberbürgermeister Thomas Geisel (l.) und Moskaus Minister für internationale Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit Sergej Tscherjomin. / duesseldorf.de

Der Handel soll wieder besser werden

Am gleichen Abend präsentierte sich Moskau im Wirtschaftsclub Düsseldorf als ein lukrativer Wirtschafts-und Investitionsstandort. Sowohl Tscherjomin als auch Geisel äußerten ihr Bedauern, dass unter den Vorzeichen der Sanktionen der Außenhandel zwischen Russland und Deutschland zurückgegangen ist. „Wir möchten mit dieser Tendenz brechen“, sagte der Minister der Moskauer Regierung. Düsseldorf bleibe ein verlässlicher und wichtiger Partner. Für große Düsseldorfer Konzerne wie die Messe Düsseldorf, Henkel, Metro Cash und Carry, SMS Siemag oder Daimler ist Russland einer der wichtigsten strategischen Märkte. Trotz der politischen Situation hat keine einzige Firma aus Düsseldorf den russischen Markt verlassen. Thomas Geisel betonte, dass die Grundlage der beiderseitigen wirtschaftlichen Beziehungen so fest sei, dass sie das eine oder das andere Gewitter überstehen könne.

Die Städtepartnerschaft ruht auf mehreren Säulen, und genau diese Vielseitigkeit wurde in den vier Tagen in Düsseldorf deutlich. So wurden eine Fotoausstellung über den Düsseldorfer Park in Moskau und eine Ausstellung mit den Werken eines Schülerwettbewerbs anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in Düsseldorf eröffnet. Bei einem Junioren-Handballspiel konnte sich der Nachwuchs aus beiden Städten messen, und Moskau schenkte Düsseldorf ein Kinderspielgerät für einen Spielplatz im Nordpark.

Düsseldorf zeigt sich als toller Gastgeber

Zudem wurde ein breites Kulturprogramm geboten. Unter dem Motto „Moskau stellt sich vor“ konnten Düsseldorfer am Samstag die russische Hauptstadt näher kennenlernen. Bei strahlender Sonne genoss man auf dem mit wunderschönen Bildern von Moskau geschmückten Marktplatz russische Folklore, russische Spezialitäten und landestypische Souvenirs. Am gleichen Abend wurde das Düsseldorfer Publikum mit einem außergewöhnlichen kostenlosen Klavierkonzert unter dem Titel „Skrjabin meets Schumann" verwöhnt.

Den krönenden Abschluss der Moskauer Tage bildete ein gemeinsames Gala-Konzert der Moskauer Helikon-Oper und der Deutschen Oper am Rhein. Vor begeistertem Publikum im ausverkauften Düsseldorfer Opernhaus präsentierten die besten Solisten der beiden Häuser Meisterwerke russischer und europäischer Musik.

Die Moskauer Delegation war vom warmen Empfang der Düsseldorfer sehr angetan. „Die Moskauer Tage haben bewiesen, dass es der Politik nicht gelungen ist, die freundschaftliche Einstellung der deutschen Wirtschaft und der deutschen Gesellschaft zu Russland zu ändern. Trotz dem negativen politischen Hintergrund entwickeln sich unsere regionalen Beziehungen prächtig“, sagte Minister Tscherjomin zum Abschluss.

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