Geschichte Tag für Tag: 19. November

Unser täglicher Geschichtsrückblick zeigt Ihnen, was am heutigen Tag in der Geschichte Russlands und der Welt vor sich ging.

1770: Russlands erster Weltumsegler geboren

Iwan Krusenstern

Iwan Krusenstern, geboren am 19. November 1770 im heutigen Estland in einer russischen Richterfamilie, studierte in Kronstadt und ging mit 17 Jahren zur russischen Marine, um gegen die Schweden zu kämpfen. Nach dem Krieg setzte er seine Seemannsausbildung in England fort. Auf der Suche nach dem besten Handelsseeweg nach Indien erforschte er die Bermudas und den Golf von Bengalen.

Seine Weltreise absolvierte er dann mit zwei Schiffen, der “Nadjeschda” und “News”. 1803 startete die Expedition in Kronstadt. Drei Jahre lang dauerte die Reise über Atlantik und Pazifik, vorbei an Kamtschatka und Sachalin. Begleitet wurde der Abenteurer dabei von seinem Dackel. Als Resultat der Reise veröffentlichte Krusenstern seinen „Südsee-Atlas“, in dem er sämtliche Ergebnisse seiner ozeanografischen und ethnografischen Untersuchungen sammelte.

Krusenstern war Mitbegründer der Russischen Geografischen Gesellschaft, die bis heute besteht und die entlegensten Fleckchen des Riesenlandes erforscht. Zahlreiche Inseln, Berge und andere geografische Objekte sind nach ihm benannt.

1846 starb Admiral Krusenstern in Tallinn.

1711: „Russischer Leonardo“ geboren

Michail Lomonossow wurde 1711 im hohen Norden Russlands im Verwaltungsgebiet Archangelsk, 989 Kilometer nördlich von Moskau, in eine reiche Fischerfamilie geboren. Seine Vorfahren waren seit Generationen mit der Fischerei beschäftigt. Auch der Vater Lomonossows war Fischer und Lomonossow sagte einmal, dieser sei ein sehr freundlicher, aber „äußerst unwissender“ Mensch gewesen. Von seinem Sohn konnte man dies wahrlich nicht behaupten: Schon als Kind fand Lomonossow Spaß am Lernen und las gerne Sachbücher.

Sein akademischer Werdegang dauerte lange: Lomonossow studierte in Moskau, Kiew, Sankt Petersburg, Marburg und Freiberg. Seine wissenschaftlichen Interessen umfassten ein breites Spektrum – von Philosophie bis Metallurgie. Auch später blieb der Wissenschaftler dieser Vielseitigkeit treu, indem er sich mit mehreren Projekten gleichzeitig beschäftigte.   

Lomonossow und Katharina II: Reproduktion des Gemäldes von Alexej Kiwschenko

Man nennt Lomonossow gerne einen universellen Menschen. Da seine Interessen und Werke so vielseitig und allumfassend waren, wird er oft mit Leonardo da Vinci verglichen. Er arbeitete an einer besseren Technik für die Glasherstellung, physischen und chemischen Theorien, Chemie war schließlich sein Schwerpunkt, studierte Astronomie und Geografie, schrieb Grammatik- und Geschichtslehrbücher, dichtete Oden, übersetzte Lyrik und kreierte Glasmosaiken.  

Der Wissenschaftler entwarf im Jahr 1755 das Konzept einer Moskauer Universität, die schließlich nach ihm benannt wurde und derzeit zu den besten Hochschulen Russlands zählt.

>>> "Der russische Leonardo": Was man über Michail Lomonossow wissen muss

>>> Lomonossow: Einzelkämpfer für die russische Wissenschaft

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