Das Moskau der 90er Jahre: So sah die Stadt nach dem Fall der Sowjetunion aus (BILDER)

Robert Stephenson/Glagoslav Publications
Ein britischer IT-Experte machte während seiner Arbeit im Russland der frühen 90er-Jahre zahlreiche Fotos. Nun veröffentlichte er sie in einem Buch. Lassen Sie sich faszinieren!

Viele Ausländer träumen nach einem längeren Russland-Aufenthalt davon, ein Buch zu schreiben, in dem sie die zahlreichen Klischees, die mit der Kultur und den Menschen verbunden sind, widerlegen können. Darüber hinaus ist die Veröffentlichung eines eigenen Buches das Ehrenabzeichen für jeden Reisenden.

Der Brite Robert Stephenson beobachtete die Geburt des neuen, marktwirtschaftlichen Russlands mit eigenen Augen. Mit zahlreichen Bildern dokumentierte er die Veränderungen im Moskau der frühen 1990er-Jahre. Im März veröffentlichte der Glagoslaw-Verlag sein Werk „We Are Building Capitalism. Moscow in Transition 1992-1997“.

Unmittelbar nach dem Ende der Sowjetunion bekam Stephenson einen Job als Technikberater beim russischen Arbeitsamt angeboten. Fünf Jahre lang lebte er in Russland, das von der Perestroika-Zeit geprägt war und beobachtete, wie sich das politische und wirtschaftliche System und das Leben der Menschen im Land veränderte.

„Anfang der 90er änderte Russland nach fast 75 Jahren Kommunismus die Richtung und führte – ähnlich leidenschaftlich und wie immer auf seine ganz eigene Art - den Kapitalismus ein“, schreibt Stephenson.

Der Autor erzählt in seinem Buch, wie die russisch-orthodoxe Kirche wiedererstarkte, was mit dem Erbe der Sowjetunion passierte, wie sowjetische Denkmäler abgerissen wurden und wie neue Monumente entstanden, darunter die kontroverse Statue von Peter dem Großen in der Nähe der Süßwarenfabrik „Roter Oktober“.  

Hier sind einige Bilder aus dem Buch mit den Beschreibungen des Autors:

1 Graffiti auf einem Zaun in der Nähe des Weißen Hauses, 1992

2 Unter den strengen Augen Lenins und dem Slogan „Der Name und die Taten von W. I. Lenin leben ewig“ arbeiten 1992 internationale Experten im neuen Hauptquartier des Föderalen Arbeitsamtes.

3 Freiluftmarkt im Stadion im Ismailowski-Park, März 1992

4 Gefallene Monumente: Nach dem Putsch 1991 werden Statuen führender Figuren aus der Sowjetzeit entfernt und auf dem Gelände des „Zentralen Haus des Künstlers“ aufbewahrt, April 1992

5 Der Bau der Christ-Erlöser-Kathedrale, 1995

6 Straßenmusiker im Arbat-Viertel, Anfang der 1990er

7 Straßenverkäufer gegenüber des Bolschoi-Theaters, März 1992

8 Wie in einer Hollywood-Szene beobachtet ein einsamer Beamter der GAI (Verkehrspolizei) außerhalb des Bolschoi-Theaters den Verkehr, der vom Metropol-Hotel und dem Geheimdienstgebäude Lubjanka kommt. - circa 1993

9 Rockkonzert am Weißen Haus zur Feier des Scheiterns des Putsches genau ein Jahr zuvor, 19.08.1992

10 Der Autor mit lebensgroßen Figuren von Gorbatschow und Jelzin, Puschkinplatz, Moskau, 1992

11 Die Schokoladenfabrik „Roter Oktober“ am Ufer der Moskwa, 1992. Die Fabrik wurde 1993 privatisiert und 2007 geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt war der Blick bereits mit neuen, massiven Bauwerken wie der Statue Peter des Großen und der Christ-Erlöser-Kathedrale verstellt.

12 Veteranen der Kriege in Afghanistan und Tschetschenien sammeln Geld für wohltätige Zwecke, Metrostation „Ulitsa 1905“, 1994

13 Das Luschniki-Stadion von den Sperlingsbergen, 1992 und 1997

14 Das riesige Gebäude des inzwischen abgerissenen Rossiya-Hotels dominierte die Kirchen auf der zum Roten Platz führenden Warwarka-Straße, circa 1993

15 Anfang der 90er-Jahre waren noch viele alte Autos aus den 50ern, 60ern und 70ern in Betrieb.

>>> Warum war es in den russischen 90ern so gefährlich?

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