Rückkehr der sowjetischen Truppen aus Afghanistan
Juri Somow/Sputnik1929 endete die Herrschaft des sowjetfreundlichen Königs Amanullah Khan. Von Großbritannien unterstützte Rebellen unter der Führung von Habibullah Kalakani wollten ihn absetzen.
Zur Unterstützung von Amanullah Khan schickte die Sowjetunion 2 000 Soldaten nach Afghanistan. Getarnt als Einheimische kämpften sie erfolgreich gegen die Rebellen. Doch als die Hauptstreitkräfte Amanullahs besiegt waren und dieser abdankte und ins Exil ging, wurden die sowjetischen Truppen wieder abgezogen.
Die Nationalisten unter Franco hatten bereits den Stadtrand von Madrid erreicht, als sie von einem Gegenangriff durch soeben aus der UdSSR eingetroffene T-26-Panzer mit sowjetischer Besatzung überrascht wurden.
Dank der Unterstützung durch sowjetische Piloten in I-15-Doppeldeckern und ANT-40-Bombern, konnten die Republikaner schnelle Erfolge erzielen.
Von den fast 1 800 sowjetischen Militärkräften, die während des Bürgerkriegs in Spanien kämpften, kamen 127 im Gefecht ums Leben, elf erlagen später ihren Verletzungen. Das Schicksal von 32 Sowjetsoldaten ist unbekannt.
1937 stellte die Sowjetunion auf Ersuchen der chinesischen Kuomintang-Partei China umfassende Hilfe zur Verfügung. Es schickte Waffen, Munition und über 700 Piloten, um den Kampf gegen die Invasoren aus Japan zu unterstützen.
Sowjetische Piloten engagierten sich in der Ausbildung chinesischer Kampfflieger und halfen beim Aufbau einer chinesischen Luftwaffe.
Als sich die Beziehungen zwischen der Kuomintang-Partei und Mao Zedong 1940 erheblich verschlechterten, hatte die UdSSR die Befürchtung, dass die einst an den Kuomintang-Führer Tschiang Kai Schek gelieferten Waffen nun gegen die chinesischen Kommunisten eingesetzt werden könnten. Weitere Waffenlieferungen wurden gestoppt. Die sowjetischen Piloten kehrten in ihre Heimat zurück.
Als im Oktober 1950 der Vormarsch südkoreanischer und UN-Truppen Nordkorea an den Rand des Zusammenbruchs brachte, war auch das sowjetische Militär inoffiziell in den Konflikt verwickelt. Piloten des 64. Jagdkorps in MiG-15-Maschinen und die 200 000 Mann starke chinesische sogenannte Volksfreiwilligenarmee unterstützten die Nordkoreaner bei einem Gegenangriff.
Im Sommer 1951 stabilisierte sich die Frontlinie am 38. Breitengrad und blieb dort bis zum Kriegsende zwei Jahre später. Während dieser Zeit fochten sowjetische und US-amerikanische Piloten zahlreiche Kurvenkämpfe am Himmel über der koreanischen Halbinsel aus.
Über 70 MiG-21 wurden von der sowjetischen Führung nach Ägypten geschickt, um den Krieg gegen Israel zu unterstützen. Zerlegt gelangten die Maschinen mit An-12-Transportflugzeugen unbemerkt an ihren Bestimmungsort. Dort wurden sie wieder zusammengebaut und in den ägyptischen Farben lackiert.
Sowjetische Piloten patrouillierten auf ägyptischem Territorium und schützten strategische Objekte vor israelischen Luftangriffen. Am 30. Juli 1970 gelang es israelischen Kampfflugzeugen vom Typ Mirage III- und F-4-Phantom, die Sowjets in eine Falle zu locken. Bei der Operation Rimon 20 wurden vier MiG-21 abgeschossen.
Die geschockte sowjetische Führung berief ihre Piloten umgehend zurück, was wahrscheinlich zu einem raschen Kriegsende beigetragen hat.
Über 6 000 Soldaten schickte die UdSSR nach Nordvietnam zur Unterstützung im Kampf gegen Südvietnam und die USA. Getarnt als Zivilisten ohne Ausweisdokumente arbeiteten sie hart, um ihre Verbündeten vor US-Luftangriffen zu schützen. Das sowjetische Militär baute in Nordvietnam aus dem Nichts eine Luftverteidigung auf. Das führte zu einem deutlichen Rückgang der Angriffe der US-Luftwaffe. Sowjetische Luftabwehrexperten kämpften Seite an Seite mit den Vietnamesen. Sowjetische Piloten im Kampfeinsatz gab es offiziell angeblich nicht. Ihre Aufgabe bestand vor allem darin, die Kollegen vor Ort auszubilden.
Die sowjetische Pazifikflotte hatte 17 Aufklärungsschiffe ins Südchinesische Meer geschickt, die strategische Informationen zu den Bewegungen und geplanten Angriffen der US-Streitkräfte sammelten.
Als während des Libanonkrieges (1982) die israelische Armee die syrischen Truppen im Libanon heftig bekämpfte, bat die syrische Führung die UdSSR um Hilfe. Nach den Erfahrungen in Afghanistan standen die Sowjets einem neuen Krieg skeptisch gegenüber. Doch schließlich engagierte man sich unter dem Vorwand, militärischer Übungen, Kaukasus-2 genannt, doch. 8 000 sowjetische Soldaten, ausgerüstet mit S-200-SAM-Systemen, wurden verdeckt nach Syrien geschickt. Ziel war, eine flächendeckende Luftabwehr aufzubauen.
Den Israelis waren diese Pläne bekannt. Sie schränkten ihre Luftangriffe nahe der syrischen Grenze ein. Im September 1983 schossen sowjetische Luftverteidigungstruppen ein israelisches E-2- Hawkeye-Frühwarnflugzeug ab. Drei Monate später folgte der israelische Vergeltungsschlag. Spezialeinheiten griffen sowjetische Stellungen an, wurden jedoch von syrischen Soldaten zurückgedrängt.
Über 11 000 sowjetische Soldaten nahmen an einem der größten Konflikte in Afrika teil. Sie unterstützten nicht nur die Rebellen der MPLA dabei, schlagkräftige Streitkräfte aufzubauen, sondern sie planten Militäraktionen und nahmen auch selbst daran teil.
Eine der bemerkenswertesten Operationen, die vom sowjetischen Militär vorbereitet wurde, war der Angriff und die Eroberung der Stadt Mavinga, eine der wichtigsten Hochburgen der gegnerischen UNITA. Vor dem sowjetischen Eingreifen hatte die Stadt 15 Jahre lang allen Angriffen standgehalten.
Zunächst hatte die sowjetische Führung keine Pläne, sich an dem Bürgerkrieg zwischen der Regierung der Demokratischen Republik Afghanistan und den Rebellen der Mudschaheddin zu beteiligen. Das begrenzte Kontingent der sowjetischen Streitkräfte in Afghanistan war mit der Sicherung strategischer Objekte und wichtiger Transportwege beschäftigt.
Ab dem Frühjahr 1980 geriet die Sowjetunion jedoch in kriegerische Auseinandersetzungen. Das kostete im Laufe von zehn Jahren mehr als 15 000 sowjetischen Soldaten das Leben und spielte auch eine bedeutende Rolle beim Zusammenbruch der UdSSR.
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