Diese Steinplatte, die 1999 in einem Dorf im Südural gefunden wurde, scheint eine dreidimensionale Darstellung der Ural-Region zu sein. Laut Experten hätte sie in dieser Detailtreue nur mit Hilfe von Satellitentechnik oder durch Luftaufnahmen erstellt werden können. Auf der Karte sind Kanäle, Dämme und Deiche eingezeichnet, an Stellen, an denen diese tatsächlich einmal waren. Es gibt Schriftzeichen in einer unbekannten Sprache.
„Anfangs gingen wir von einem Alter von 3.000 Jahren aus, doch wir mussten immer weiter zurückgehen. Schließlich fanden wir Muscheln eingearbeitet in der Platte, die bereits mehrere Millionen Jahre alt waren“, sagt (rus) der Entdecker der Platte, Professor Alexander Tschuwyrow.
Selbst Radiokarbontests halfen nicht, das Alter genauer zu bestimmen. Diese Frage ist weiter ungeklärt. In jedem Falle ist die Platte so alt, dass ihre Herstellung mit den damaligen Mitteln im Grunde nicht möglich gewesen wäre.
Tschuwyrow entdeckte den Stein durch Zufall. Er recherchierte in den Archiven der Stadt Ufa und entdeckte in Dokumenten aus dem 18. Jahrhundert Hinweise auf ursprünglich rund 200 Steinplatten in der Nähe des Dorfes Tschandar, die mit seltsamen Schriftzeichen versehen waren. Tschuwyrow forschte weiter. 1924 wurden die Platten wieder erwähnt. Damals wurden sechs in die Liste der Denkmäler für Natur, Kultur und Geschichte der Republik Baschkirien aufgenommen. Tschuwyrow stellte eine Expedition zusammen. Mit Hubschraubern suchte man die Platten. Die Wissenschaftler gingen davon aus, dass diese sehr groß sein müssten, doch sie fanden nichts. Dann meldete sich ein Dorfbewohner und sagte, er habe in seinem Vorgarten eine ungewöhnliche Steinplatte liegen. Diese hätte eine Größe von 1,48 x 1,06 Meter.
Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass die Basisschicht der Platte aus reinstem Dolomit bestand - ohne Beimischung von Quarz (Sand) – was in der Natur nicht vorkommt. Die Platte wurde zur weiteren Analyse an die MGU (Moskauer Staatliche Universität) gebracht, doch es gibt noch immer keine neueren Erkenntnisse.
Im Sommer 2017 fanden Archäologen die Überreste eines Mannes und einer Frau im Uferbereich des Baikalsees vor der Insel Olchon. Sie hielten sich an den Händen. In der Augenhöhle des männlichen Skeletts fand sich ein feiner Ring aus weißer Jade. Drei weitere Ringe lagen auf seiner Brust, und in Kniehöhe fand sich eine kleine Ledertasche mit Metallwerkzeugen unbekannten Zwecks. Neben dem Skelett der Frau wurde ein 13 cm großes Jademesser gefunden.
Die wissenschaftliche Analyse hat ergeben, dass das Paar während der Bronzezeit vor ungefähr 4.800-4.300 Jahren gelebt haben muss. Was die Forscher noch nicht herausgefunden haben ist, was es mit den Jaderingen auf sich hat. Solche Ringe wurden auch in China und Japan gefunden, die ältesten sind 8.000 Jahre alt.
Die Akademiker gehen von Ritualobjekten aus. Darüber hinaus gibt es eine Hypothese, dass sie unterschiedliche Rassen kennzeichnen sollten. Im Kaukasus verwendete man Gold, die Mongolen nutzten farbige Steine, bevorzugt Jade. Sibirische Forscher glauben, dass die Jaderinge ein Zahlungsmittel (rus) gewesen seien. Nur wenige Handwerker in Ostsibirien seien in der Lage gewesen, sie herzustellen.
Das ist ein zusätzliches Rätsel: Wie gelang es den Menschen damals, solche filigranen Schnitzereien anzufertigen? Welche Werkzeuge haben sie dazu benutzt? Die Forscher sind noch immer verblüfft.
Ein weiterer ungewöhnlicher Fund wurde 2019 gemacht: Im Istra-Viertel außerhalb von Moskau entdeckten Archäologen eine 4.500 Jahre alte Nekropole. Zu dieser Zeit wurde mutmaßlich auch die Große Pyramide von Gizeh gebaut.
In der Grabstelle fanden sich Überreste der ersten Viehzüchter und Bauern in der russischen Ebene. Sie gehörten der Fatjanowo-Kultur an. Sie bestatteten die Männer mit Kampfäxten. Die Äxte in Istra haben wegen ihres ungewöhnlichen Aussehens die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler erregt.
Im Gegensatz zu anderen primitiven Grabbeigaben wie Pfeilspitzen, Messer, einfachen Äxte usw. scheinen diese auf Hochglanz polierten Äxte aus der modernen Welt zu stammen. Sie wurden offensichtlich nicht in Handarbeit hergestellt, sondern gegossen, was Gusskanten beweisen.
Das Staatliche Historische Museum in Moskau hat ein Ausstellungsstück (rus) in der Sammlung, zu dem es keine nähere Beschreibung gibt. „Brustschild von Rjasan“, mehr Informationen gibt es nicht zu der Eisenplatte, deren Oberfläche mit gleichmäßigen konzentrischen Kreisen verziert ist. Sicher weiß man nur, dass es im vierten Jahrhundert hergestellt wurde.
Das Schild wird wegen des ähnlichen Aussehens häufig mit dem Mechanismus von Antikythera verglichen, einem astronomischen Gerät, das im frühen 20. Jahrhundert vor der Küste Griechenlands gefunden wurde und zur Bestimmung der Position von Himmelskörpern genutzt wurde.
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