„Das rote Zelt“ war eine sowjetisch-britisch-italienische Co-Produktion und der letzte Film des legendären sowjetischen Regisseurs Michail Kalatosow.
Basierend auf realen Ereignissen, wird die Geschichte der Polarexpedition von Umberto Nobile nacherzählt, dessen Luftschiff 1928 abstürzte. Nach langer Suche wurden die überlebenden Mitglieder des Teams vom sowjetischen Eisbrecher Krasin gerettet. Die Dreharbeiten fanden teilweise in der sowjetischen Arktis, im Franz-Josef-Land und in der Tichaja Bucht statt.
Sean Connery spielt Roald Amundsen, den norwegischen Arktispionier, der während der eigentlichen Rettungsaktion auf tragische Weise gestorben ist. Der Schauspieler war zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 38 Jahre alt, sein Filmcharakter Amundsen 55. Connery bekam die Rolle nur, weil zuvor ein anderer Schauspieler abgesprungen war.
Es gibt viele Gerüchte um Connerys Besuch. Er wollte gerne Andrei Tarkwoskis kurz zuvor erschienenen Film „Andrej Rubljow“ sehen, der verboten war. Connery soll eine eigens für ihn organisierte heimliche Vorführung in den Mosfilm-Studios bekommen haben.
Nach mehreren James-Bond-Filmen war Connery bereits eine Weltberühmtheit, aber die Bond-Filme wurden nicht in der UdSSR gezeigt. Niemand wusste, wie der Schauspieler aussah. Der Produktionsleiter von „Das rote Zelt“, Boris Krischtul, schreibt (rus) in seinen Memoiren, dass sowjetische Filmemacher vor ihrem Treffen ein Foto von Connery dabeihatten, um ihn am Flughafen erkennen zu können.
Diese gemeinsame italienisch-französisch-sowjetische Filmproduktion hat bereits mehrere Generationen von Kinobesuchern zu Tränen gerührt. Eine Italienerin reist in die UdSSR, um nach ihrem Ehemann zu suchen, der im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront vermisst wurde. Nach langer Suche stellt sich heraus, dass Antonio überlebt hat, aber sein Gedächtnis verloren und eine Russin geheiratet hat, die ihm das Leben gerettet hatte.
Die Dreharbeiten fanden in der UdSSR statt. Wir sehen Sophia Loren wie sie durch Moskau läuft, an der Station Worobjowi Gori in die Metro steigt, zum Luschniki-Stadion und zum Kaufhaus GUM am Roten Platz geht. Viele Szenen wurden auch auf dem Land gedreht.
Igor Atamanenko, der Übersetzer der Filmcrew (der zugleich für den KGB arbeitete), erinnerte sich (rus) daran, dass Mastroianni erstaunlich umgänglich gewesen sei. Die Loren dagegen hätte sich als schwierig erwiesen. Sie sei zwar oft charmant gewesen und hätte die Männer um die Finger gewickelt, aber sie sei auch sehr fordernd, „um nicht zu sagen, launisch“ gewesen. „Sie vertrug die russische Kälte nicht, konnte sich ihren Text nicht merken oder hielt die Dreharbeiten zwei Tage auf, weil sie auf einen speziellen Lippenstift aus Rom wartete, der kälteresistent war.“
„Der Filmstar hatte ein großes Gefolge. Leibwächter, einen Koch, einen Arzt, einen persönlichen Make-up-Assistenten und eine Masseuse. Sophia bekam Besuche von ihrem Ehemann, dem Produzenten Carlo Ponti. Sie ging sogar mit auf eine Jagd. Die lokalen Behörden schenkten ihr außerdem noch Jagdtrophäen wie Bärenfelle und säckeweise Andenken wie bemalte Holzlöffel und Geschirr“, erzählte Atamanenko.
Sowjetische Kinobesucher kannten die Königin von Hollywood bereits, aber es wäre übertrieben zu sagen, dass sie in der UdSSR universelle Zuneigung genoss. Als die amerikanische Seite zu ihren Ehren zur Begrüßung ein Feuerwerk am Flughafen wollte, lehnten die Russen ab.
Die Dreharbeiten zum ersten sowjetisch-amerikanischen Film, „Der blaue Vogel“, fanden fast ausschließlich in der UdSSR statt. Die Taylor verbrachte fast ein Jahr im Land. Sie spielte eine zentrale Rolle in dem Musical, das auf dem berühmten Werk von Maurice Maeterlinck basierte.
Alle möglichen Geschichten rankten sich um den Besuch eines solch großen Stars. Einem Gerücht zufolge wurden die Lenfilm-Studios eigens für die Ankunft der US-Schauspielerin renoviert und sogar neue Toiletten im ausländischen Stil installiert - sehr zur Freude der sowjetischen Schauspieler.
Ein anderes Gerücht besagt, dass Taylor sich für den sowjetischen Kameramann und Beleuchter Jefim Sarch interessierte und ihn gleich nach ihrer Ankunft am Set ausfindig machen ließ, um ihn persönlich zu begrüßen. Sie soll ihm nach Abschluss der Dreharbeiten auch eine riesige Portraitfotografie von sich geschenkt haben.
Taylor hinterließ einen gemischten Eindruck bei den sowjetischen Schauspielern. Sie unterhielt hauptsächlich Kontakte zu ihren amerikanischen Kollegen und konnte launisch sein - besonders wenn sie nicht mit qualitativ hochwertigem Alkohol versorgt wurde. Aber sie konnte auch großzügig sein: Als die sowjetischen Schauspieler an einem der ersten Drehtage Brötchen und Kefir zum Mittagessen herausholten, während die Amerikaner Essen aus dem Restaurant des Astoria Hotels liefern ließen, regte sich die Taylor unheimlich auf und erklärte, sie werde erst wieder drehen, wenn alle Restaurant-Essen erhielten.
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