Nicht nur James Bond: 4 Filme mit Sean Connery, die ihn mit Russland verbinden

John McTiernan/Paramount Pictures, 1990
Sir Sean Connery war eine der letzten echten Kinolegenden. Er war der erste und für viele der beste James Bond. Der schottische Schauspieler kämpfte als britischer Geheimagent 007 oft gegen russische Bösewichte, doch er hat auch auf der anderen Seite des Eisernen Vorhangs sein Talent bewiesen.
  1. Das rote Zelt (1969)

Als dem 37-jährigen Sean Connery 1967 die Rolle des Roald Amundsen angeboten wurde, nahm er neugierig an. Die sowjetisch-italienische Produktion mit Connery wurde 1969 veröffentlicht. Regie führte der unkonventionelle sowjetische Regisseur Michail Kalatosow.

Connery, der, ob Sie es glauben oder nicht, vor seiner Schauspielkarriere unter anderem als Milchmann arbeitete, war der geborene Schauspieler und ein Bild von einem Mann. Die Rolle des norwegischen Entdeckers Amundsen, der als erster den Südpol erreichte, war für ihn kein Problem. Der Film konzentrierte sich auf die vergeblichen Versuche Umberto Nobile, den Pionier der arktischen Luftfahrt, und andere Überlebende des Absturzes des Luftschiffs „Italia“ Ende der 1920er Jahre zu retten.

In „Das rote Zelt“ waren neben Sean Connery als Amundsen der britische Schauspieler Peter Finch als Luftfahrtingenieur Umberto Nobile und die Filmdiva Claudia Cardinale zu sehen. 

Das Drama spielt mitten im Nirgendwo und dem Film gelingt es, die lebensfeindliche Atmosphäre des Nordpols mit der Kamera einzufangen. Die Filmmusik von Ennio Morricone und Aleksandr Sazepin unterstrich einprägsam die Handlung. 

Die Dreharbeiten dauerten mehr als ein Jahr. Sie fanden in der Estnischen SSR, auf der Ostsee und dem Spitzbergen-Archipel im Arktischen Ozean sowie in Rom und Moskau statt. Während dieser Zeit öffnete sich Connery ein ganz neues Universum - die Sowjetunion.

Der Film inspirierte den bekannten sowjetischen Schauspieler und Sänger Wladimir Wyssozki ein Lied über Connerys Besuch in der UdSSR zu schreiben. Das Lustige war, dass Wyssozki seinem Publikum erst erklären musste, wer Sean Connery war. Das ist durchaus nachvollziehbar. Die James Bond-Filme wurden damals in der UdSSR nicht öffentlich gezeigt. 

„Das rote Zelt“ war nur der erste Blick Connerys hinter den Eisernen Vorhang. Zwanzig Jahre später kam der Schauspieler erneut zu Dreharbeiten in die Sowjetunion.  

  1. Das Russland-Haus (1990)

„Das Russland-Haus“ war einer der letzten Spionagefilme des Kalten Krieges, die kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 gedreht wurden. 

Die Dreharbeiten fanden in Vancouver, Lissabon, London, Leningrad (heute St. Petersburg) und Moskau statt. „Das Russland-Haus“ war eine Geschichte voller Intrigen und Abenteuer mit einer herausragenden Besetzung, darunter Michelle Pfeiffer und Klaus Maria Brandauer. Tom Stoppard schrieb das Drehbuch nach John le Carrés berühmtem Roman.

Die Handlung war eine Symbiose aus Liebesfilm und Spionagethriller, mit atemberaubenden Schauplätzen und großartigen Schauspielern im Rampenlicht. Die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern Connery und Pfeiffer erwies sich für die gesamte Filmcrew als ansteckend.

  1. Jagd auf Roter Oktober (1990)

Spionagefilme erwiesen sich als gewinnende Inspiration für Connery. 1990 trat er auch in „Jagd auf Roter Oktober“ unter der Regie des US-amerikanischen Filmregisseurs John McTiernan auf. Diesmal beeindruckte Connery unter anderem, weil er zu Beginn des Films ein paar Worte auf Russisch sagte.

Der Film mit Connery, Alec Baldwin und Sam Neill war eine Adaption von Tom Clancys gleichnamigem Polithriller. Im Mittelpunkt steht ein sowjetisches 30.000 Tonnen-U-Boot mit Namen „Roter Oktober“. Der Kapitän Marko Ramius (gespielt von Connery) steuerte das U-Boot in Richtung Nordatlantik, um aus der UdSSR zu fliehen. Dieses Manöver bringt die USA und die UdSSR an den Rand eines Atomkrieges.  

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  1. Liebesgrüße aus Moskau (1963)

Die Fans des Schauspielers werden zustimmen: 007 war Connerys beste Rolle überhaupt. Kein anderer Bond-Darsteller schaffte es, den entspannten Macho-Charme und den scharfen Witz so überzeugend rüberzubringen. „Liebesgrüße aus Moskau“ (1963) war sein zweiter Bond-Film, der zwischen „Dr. No“ (1962) und „Goldfinger“ (1964) gedreht wurde.

„Liebesgrüße aus Moskau“ ist von Anfang bis Ende ein aufregendes Abenteuer und gilt als einer der besten Bond-Filme. Bond befindet sich mitten im Geschehen, nachdem der britische Geheimdienst von einer jungen sowjetischen Dekodier-Spezialistin kontaktiert wurde, die Zugang zu einer begehrten Dechiffriermaschine, dem Lector, hat. Eine gewisse Tatjana Romanowa sagt dem MI6, dass sie Bond helfen könne, an die Maschine zu kommen. Als Gegenleistung verlangt sie sicheres Geleit nach Großbritannien. Bond traut der Dame nicht, doch der MI6 benötigt unbedingt die Dechiffriermaschine. Weder die Briten noch die Russen ahnen jedoch, dass sie von der Terrororganisation SPECTRE gegeneinander ausgespielt werden.

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