An der Stelle des heutigen GUM-Kaufhauses befand sich das alte Gebäude der Oberen Handelsreihen. Vor seiner Fassade sehen wir das Denkmal für Minin und Poscharski.
Die alten Oberen Handelsreihen wurden 1888-1890 abgerissen und 1892 durch ein neues Gebäude ersetzt, das heute als GUM-Kaufhaus bekannt ist. Damals war der Rote Platz für den Verkehr offen.
Damals fuhr tatsächlich eine Straßenbahn über den Roten Platz!
Im Jahr 1917 fanden auf dem Roten Platz Massengottesdienste statt, bevor die Soldaten im Ersten Weltkrieg an die Front gingen.
Zu Sowjetzeiten war der Rote Platz einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für öffentliche Kundgebungen. Hier auf dem Archivfoto tritt Wladimir Lenin von einer Tribüne aus Holz auf.
Vor Lenins Tod und vor dem Bau des Mausoleums befand sich an dessen Stelle eine provisorische Tribüne. Rechts davon wurde eine Statue eines kommunistischen Arbeiters aufgestellt.
So sah die Statue aus.
Das erste hölzerne Mausoleum von Wladimir Lenin wurde kurz nach seinem Tod im Januar 1924 errichtet.
In den 1930er Jahren wurde der Rote Platz renoviert. 1930 wurde das neue Lenin-Mausoleum aus Granit eröffnet.
Die Behörden befahlen den Abriss des Auferstehungstors, das neben dem Staatlichen Historischen Museum stand. Das Denkmal für Minin und Poscharski nahm seinen heutigen Platz vor der Basilius-Kathedrale ein.
Nach dem Abriss des Auferstehungstors wurde der Platz bei Militärparaden für schweres Gerät zugänglich.
Am 7. November 1941 fand auf dem Roten Platz die erste Militärparade während des Krieges statt.
Am 24. Juni 1945 wurde auf dem Roten Platz die Siegesparade veranstaltet. Nazi-Banner wurden von Soldaten der Roten Armee zu Boden geworfen.
Stalins Trauerzug, bei dem der Sarg auf einem Geschützwagen stand, führte über den Roten Platz. Stalins Leiche wurde im Mausoleum neben Lenin platziert.
Das Mausoleum trug mehrere Jahre lang die Namen Lenins und Stalins, bis 1961 Stalins Leiche entfernt und in der Nähe der Kremlmauer beigesetzt wurde.
Der Rote Platz blieb Schauplatz großer Militär- und Sportparaden.
An normalen Tagen zog er Touristen aus der ganzen Sowjetunion an.
Seit dem Zusammenbruch der UdSSR im Jahr 1991 finden auf dem Roten Platz ganz andere Ereignisse als zu Sowjetzeiten statt – so z.B. Auftritte von Red Hot Chili Peppers (1994) und Paul McCartney (2003).
Dennoch bleiben Militärparaden auf dem wichtigsten Platz Russlands immer noch ein sehr besonderes Ereignis.
Das Auferstehungstor wurde 1995 in seiner ursprünglichen Form restauriert.
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