Der langwierige Krieg hat das Land stark in Mitleidenschaft gezogen, viele Todesopfer gefordert und eine große Hungersnot verursacht, unter der vor allem Kinder zu leiden hatten. Auf dem Bild sind Kinder zu sehen, die sich auf die Evakuierung aus der von Hunger geplagten Provinz Tscheljabinsk nach Baschkirien vorbereiten.
Am 3. April 1922 wurde Josef Stalin zum Generalsekretär des Zentralkomitees der bolschewistischen Partei gewählt. Eine wichtige Position, die in Zukunft tatsächlich die Führung des Landes bedeuten würde. Auf dem Bild sitzt er neben Wladimir Lenin.
Es sind noch zwei Jahre bis zum Tod von Wladimir Lenin. Er ist immer noch der Führer des Landes und gleichzeitig Regierungschef. Doch 1922 war er bereits krank. Das Bild zeigt ihn mit seiner Lebens- und Revolutionsgenossin Nadeschda Krupskaja. Lesen Sie hier mehr über die erste First Lady der Sowjetunion.
1922 wurde die „Tscheka“ (Allrussische Außerordentliche Kommission), die für den Revolutionsterror verantwortlich war, Teil des Innenministeriums (NKWD) - und führte ihre Säuberungen unter der Leitung ihres unerbittlichen Anführers, des „Eisernen Felix“ (Dserschinski), fort.
Ehemalige kaiserliche Einrichtungen wurden entweder abgeschafft oder verstaatlicht. Das Petersburger Opern- und Balletttheater wurde zum Staatstheater. Das Bild zeigt die russische Balletttänzerin Olga Spesiwzewa als Aurora im Ballett „Dornröschen“ von Peter Tschaikowski.
Die Bolschewiki, die mit politischen und kriegerischen Herausforderungen beschäftigt waren, hatten es noch nicht geschafft, sich um die Künste (und vor allem um die Zensur) zu kümmern, und so waren die 1920er Jahre eine Blütezeit für die Kunst, einschließlich der berühmten Avantgarde, die die bildenden Künste, den Film, das Theater und die Literatur im Sturm eroberte. Unten abgebildet: Der Dichter Wladimir Majakowski und seine Geliebte Lilja Brik.
Die Avantgarde-Künstlerin und Designerin Warwara Stepanowa bei der Vorbereitung ihres innovativen Bühnenbildes für die von Wsewolod Meyerhold inszenierte Theateraufführung „Tod von Tarelkin“.
Anna Achmatowa war eine große Dichterin, die sehr unter der Sowjetmacht zu leiden hatte. Ein Jahr zuvor war ihr Ehemann, der Dichter Nikolai Gumilew, ermordet worden, und in den 1930er Jahren wurden ihr zweiter Ehemann und ihr Sohn in Stalins Gefängnisse gesteckt.
Gleichzeitig starteten die sowjetischen Behörden eine antireligiöse Kampagne, verfolgten die Priester und beschlagnahmten das Kircheneigentum: Kirchengegenstände, Edelmetalle und mit Juwelen verzierte Ikonen. Das Bild unten zeigt das Verhör des Metropoliten Benjamin von Petrograd, der später hingerichtet wurde.
Mitglieder des Petrograder Rates bei der Eröffnung des Alexander-Newski-Schreins. Die sterblichen Überreste des russischen Heiligen werden aus der Alexander-Newski-Klosteranlage in das neue Museum für Religion und Atheismus gebracht.