5 geheime Bunker, die für Josef Stalin gebaut wurden (FOTOS)

Russia Beyond (Legion Media; Getty Images)
Viele dieser während des Zweiten Weltkriegs errichteten Orte sind noch immer geheimnisumwittert.
  1. Bunker in der Moskauer Metro
 U-Bahn-Station Kirowskaja, 1940er Jahre.

Unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Stalin ein Arbeitskabinett zugewiesen, das sich etwa 35 Meter unterhalb der Metrostation Kirowskaja (heute Tschistyje Prudý) befand. Neben Stalins Kabinett befand sich dort auch das Hauptquartier der Luftverteidigung.

Die Züge hielten nicht an dieser Station. Der Bahnsteig war mit einer hohen Mauer umzäunt, die das Büro des Oberbefehlshabers und das darin befindliche Kommunikationszentrum voneinander trennte. Stalin betrat den Bunker durch einen geheimen Tunnel, der zum Gefechtsstand des Hauptquartiers der Luftverteidigung führte.

  1. Der Bunker der Datscha Kunzewo

Diese Datscha (Sommerhaus) Stalins wurde 1934 in Moskau in der Nähe des heutigen Siegesparks gebaut. Hier lebte der Diktator in den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens bis zu seinem Tod am 5. März 1953.

Ursprünglich war die Datscha nicht mit einer gepanzerten unterirdischen Anlage ausgestattet. Der neue Bunker, der 15 Meter unter der Erde gebaut wurde, war erst im März 1942 fertig.

Er war vergleichsweise groß. Zur Verstärkung der Struktur wurden mehrere Schichten Eisenschienen verwendet. Im Bunker wurden zwei getrennte Gänge angelegt, damit Stalin nicht mit dem unterirdisch arbeitenden Dienstpersonal zusammentreffen musste. Im Inneren waren die Wände von Stalins Kabinett und anderen Räumen mit Holzpaneelen verziert.

Es gab ein Büro mit einem ovalen Eichentisch für die Sitzungen des Verteidigungsrates. Der Bunker verfügte auch über ein kleines Schlafzimmer für Stalin. Es war jedoch nur mit einem Bett und einem Nachttisch ausgestattet.

Einigen Gerüchten zufolge war der Bunker über einen geheimen Tunnel und das Metro-2-System mit dem Kreml verbunden.

  1. Bunker in Ismailowo

Der Bau des Bunkers in Ismailowo wurde als Bau eines zentralen Stadions mit verschiedenen Sportanlagen getarnt. Neben dem Stadion wurde jedoch eine geheime unterirdische Anlage errichtet, die angeblich für Stalin und die sowjetische Armeeführung bestimmt war.

Als der Bau des Bunkers 1939 abgeschlossen war, wurde der Bau des Stadions eingestellt. In dem unterirdischen Bauwerk befanden sich ein Büro, ein Konferenzsaal und eine Kantine.

Die unterirdische Anlage wurde nach der Rekonstruktion im Jahr 1996 für Touristen geöffnet. Den Besuchern werden verschiedene Artefakte aus der Stalinzeit präsentiert. Einige Experten bezweifeln jedoch deren Echtheit sowie die Tatsache, dass die unterirdische Anlage jemals als Bunker für Stalin gedacht war.

  1. Der Kreml-Bunker
Militärparade in der Nähe des Kremls, 1940.

Über Stalins Bunker im Kreml gibt es nur spärliche Informationen. Einigen Quellen zufolge wurde mit dem Bau des Bunkers zu Beginn des Zweiten Weltkriegs begonnen, doch wurde er erst Mitte 1942 fertig gestellt, als die Deutschen zurückgedrängt worden waren und Moskau nicht mehr bombardieren konnten.

Zeitgenossen zufolge war dieser Ort eher ein Keller, der zu einem Luftschutzbunker umfunktioniert wurde, als ein richtiger Bunker, der bei Luftangriffen angemessenen Schutz bieten konnte.

Admiral Iwan Issakow, der Stalins unterirdisches Büro im Kreml im Winter 1941 besuchte, stellte fest, dass das Innere dem Büro Stalins ähnelte: „Die gleichen hohen Eichenpaneele, der gleiche Tisch, die gleichen Porträts von Lenin und Marx an den Wänden und sogar die Vorhänge, die die nicht vorhandenen Fenster verdeckten, waren die gleichen.“

Heute gibt es diese Einrichtung nicht mehr.

  1. Bunker in Samara (Kujbyschew)

Als sich die Nazi-Truppen in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs Moskau näherten, beschloss die sowjetische Führung, die Hauptstadt zu evakuieren und in die Stadt Kujbyschew (heute Samara) zu verlegen.

Wenn auch Stalin evakuiert werden sollte, brauchte er einen Bunker, und dieser musste schnell gebaut werden. Der Volkskommissar für Eisenbahnwesen Lasar Kaganowitsch ordnete den Beginn der Bauarbeiten an, die laut Plan nach drei Monaten abgeschlossen sein sollten. Der Befehl besagte, dass der neue Bunker die Insassen vor Bomben und Gas schützen, mindestens 25 Meter tief sein und eine Fläche von mindestens 200 Quadratmetern haben sollte.

Etwa 4.000 Menschen, darunter Ingenieure und Techniker, kamen für die Bauarbeiten mit der entsprechenden Spezialausrüstung aus Moskau nach Kujbyschew.

Schließlich errichteten die Arbeiter einen Bunker mit vier Arbeitsräumen, einem Konferenzsaal und einem Aufenthaltsraum. Der tiefste Punkt des unterirdischen Bauwerks lag mehr als 30 Meter unter der Erde. Dort war auch das Kabinett Stalins und der Konferenzsaal.

Andere Räume befanden sich näher an der Oberfläche in einem vertikalen Schacht mit einem Durchmesser von 7,5 Metern. Der Schacht war in neun Etagen unterteilt, von denen fünf Etagen durch Serviceeinrichtungen belegt waren – Filter- und Lüftungskammer, Kontrollraum, Akkumulatorraum usw.

Trotz aller Anstrengungen, die in den Bau gesteckt wurden, verließ Stalin Moskau nie in Richtung Kujbyschew, da die sowjetische Verteidigung dem Angriff des Feindes standhielt.

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