Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs arbeitete Baltermanz als Fotojournalist für die Zeitung Iswestija. Er wurde sofort an die Front geschickt, wo er bis zur Erstürmung Berlins blieb. Der Krieg wurde zum Hauptthema seiner Fotos und trug Baltermanz’ Namen in die Liste der besten Fotografen der Welt ein. Ab den 1960er Jahren fanden in London und New York persönliche Ausstellungen des Fotografen mit seinen Kriegsfotos statt.
Eines seiner berühmtesten Fotos nahm er 1941 während einer Schlacht in der Nähe von Moskau auf. Er saß mit den Soldaten in einem Schützengraben und fotografierte sie.
1942 befand er sich im gerade besetzten Kertsch und sah eine herzzerreißende Szene: wie die Menschen, verrückt vor Trauer, nach den Überresten ihrer Lieben im Bagerowo-Graben suchten – einem Panzerabwehrgraben im Dorf Bagerowo, in den die Nazis die Leichen von tausend erschossenen Zivilisten entsorgt hatten. Sein Foto mit dem Titel Trauer wurde für die Welt zum ersten dokumentierten Beweis für deutsche Gräueltaten.
Tschaikowskij ist ein weiteres berühmtes Foto von Baltermanz – ein Überbleibsel des friedlichen Lebens inmitten der Schrecken des Krieges, das er während der Befreiung Polens aufnahm. In einem halb zerstörten Haus im polnischen Breslau (heute Wrocław) sitzt eine Gruppe von Soldaten in der Nähe eines erhaltenen Klaviers; einer von ihnen spielt, während die anderen zuhören.
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