Wassilij Golossow wurde 1911 in Beljow bei Tula geboren, war Arbeiter und Hausmeister. Aber als er an die Fronten des Großen Vaterländischen Krieges kam, wurde er Scharfschütze. Im August 1942 zog der Gefreite Golossow bei der Einnahme eines Brückenkopfes am Don durch seine Treffsicherheit die Aufmerksamkeit der Kommandeure auf sich. Seitdem war er nicht nur als Scharfschütze im Einsatz, sondern brachte seine Fähigkeiten auch anderen Soldaten bei.
Held der Sowjetunion Wassili Golosow.
Archive photoWährend der Kämpfe erlitt Golossow eine Kopfwunde, kehrte aber bald in den aktiven Dienst zurück. Auf sein persönliches Konto gehen 422 getötete Werhrmachtsangehörige. Außerdem bildete er persönlich mehr als 170 professionelle Scharfschützen aus. Am 16. August 1943 fand sein Leben während Kampfhandlungen im Gebiet Charkow ein jähes Ende — er wurde von einem Granatsplitter getötet. Am 26. Oktober 1943 wurde ihm (posthum) der Rang eines Helden der Sowjetunion verliehen.
Einer der besten Scharfschützen der Roten Armee, der Kommandeur einer Scharfschützenkompanie, Leutnant V.I. Golossow, führt eine taktische Übung mit seinem Schüler A. Terterjan durch.
Archive photoDer sowjetische Grafiker Leonid Golowanow wurde als gestandener Mann im Alter von 38 Jahren mit dem Rang eines Leutnants zur Armee eingezogen und begann an der Front als Militärgrafiker zu arbeiten. Das beliebteste Genre in den ersten Kriegsjahren war das Propagandaplakat. Der Meister des Bleistifts zeichnete schnell Bilder von sowjetischen Soldaten in ein Album, um sie in seinen Werken zu verwenden. Unter den Skizzen befanden sich auch Porträts des Scharfschützen Golossow, der zu seinen Lebzeiten in der Armee sehr bekannt war und den Golowanow persönlich kennengelernt hatte.
Wassiliy Golossow, eine Skizze.
Archive photoDer Scharfschütze erschien erstmals 1944 auf einem Plakat. Da steht er, lächelt verlegen, zieht seinen Stiefel hoch, den Mantel über die Schulter geworfenen — der Soldat befindet sich eindeutig auf einem langen Marsch, in den Wintermonaten. Im Hintergrund ziehen Kolonnen mit sowjetischer Militärtechnik nach Westen — das Plakat trägt den Titel Dojdjom do Berlina! (dt.: Wir kommen bis nach Berlin!
„Dojdjom do Berlina!“ (dt.: „Wir kommen bis nach Berlin!“)
Leonid GolowanowViel berühmter ist jedoch das verallgemeinerte Bild des Scharfschützen Golossow auf dem Siegesplakat Ruhm der Roten Armee! von 1945, auch bekannt als „Doschlí!“ (dt.: „wir sind da“, wörtlich: „angekommen“) oder einfach Der fröhliche Soldat. Hinter der rechten Schulter des Rotarmisten an der Wand ist genau jenes erste Plakat zu sehen.
„Doschlí!“ (dt.: „wir sind da“, wörtlich: „angekommen“)
Leonid GolowanowÜberraschenderweise schuf der Künstler Golowanow 1962 ein weiteres Plakat mit den Porträt Golossows — Und bei der Arbeit gewinnen wir!, auf dem er das bekannte Bild des Scharfschützen „alterte“.
„Und bei der Arbeit gewinnen wir!“
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