Bomber der 14. Luftarmee unterstützen die Truppen der Wolchow-Front beim Durchbrechen der Belagerung von Leningrad.
Grigorij Tschertow/SputnikDie Bomben fielen auf verschiedene Teile der schwedischen Hauptstadt. Eine von ihnen zerstörte ein Theater, das gerade eröffnet worden war, und hinterließ einen drei Meter tiefen Trichter. Bei dem Angriff wurden mehrere Menschen verletzt, aber glücklicherweise gab es keine Todesopfer.
Die Schweden stellten anhand der Granatsplitter fest, dass sie von einem sowjetischen Flugzeug angegriffen worden waren, das Stockholm offenbar aufgrund eines Navigationsfehlers getroffen hatte. Zu dieser Zeit bombardierte die Luftwaffe der Roten Armee aktiv den Süden und Südwesten Finnlands, und ihre Bomber hätten sich in einer dunklen Winternacht durchaus verirren können.
Flugabwehrkanone auf der Insel Gotland in Schweden im März 1940.
Gamma-Keystone/Getty ImagesAuf eine schwedische Anfrage hin weigerte sich Moskau jedoch, die Beteiligung seiner Flugzeuge an dem Angriff auf die Stadt anzuerkennen, auch wenn dies unbeabsichtigt war. Sowjetische Diplomaten erklärten, es könne sich durchaus um eine Provokation durch die Finnen oder die Deutschen gehandelt haben.
Es gibt eine Version, wonach der Angriff auf Stockholm (falls er von der Luftwaffe der Roten Armee durchgeführt wurde) nicht aufgrund eines Navigationsfehlers erfolgte, sondern von Moskau gezielt organisiert wurde. Der Grund dafür war der Fall des sowjetischen Spions Wassilij Sidorenko.
Sidorenko wurde 1942 in Schweden wegen Spionagetätigkeit verhaftet und zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt. Die sowjetische Führung appellierte wiederholt an die Schweden, seine sofortige Freilassung zu veranlassen, was jedoch stets abgelehnt wurde. Als die diplomatischen Mittel ausgeschöpft waren, beschloss die UdSSR, so die Befürworter dieser Version, mit Gewalt zu handeln.
Ob Zufall oder nicht, nur drei Tage nach dem Bombenangriff auf Stockholm wurde Sidorenko aus medizinischen Gründen freigelassen und verließ sofort das Land.
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