Erst im späten 19. Jahrhundert wurden Buntglasfenster in Russland zu einem beliebten architektonischen Merkmal. Mehrfarbige Glasornamente passten zur Ästhetik des neuen russischen Stils und wurden später Teil des Jugendstils. Nach der Revolution wurde die Produktion verstaatlicht. In den 1930er Jahren kehrte das Interesse an Glasmalereien zurück und wurde neben Mosaiken zu einer der populärsten Formen der Kunstpropaganda.
„Frieden den Völkern! Macht den Sowjets! Land den Bauern!“
Dieses monumentale Buntglasfenster wurde in den 1950er Jahren vom Künstler Alexander Koroljow geschaffen.
Anführer der Revolution
Ein weiteres Glasfenster von Koroljow bildet Wladimir Lenin ab.
Buntglasfenster der Moskauer Metro
Die Station Nowoslobodskaja zieren 32 Buntglasfenster, die nach Skizzen des sowjetischen Künstlers Pawel Korin von Meister aus Riga hergestellt wurden. Kirchenfenster von katholischen Kathedralen in Lettland dienten als Vorlage.
Buntglasfenster aus dem Heimatkundemuseum in Temrjuk
Das Museum in der südrussischen Stadt Temrjuk wurde in den 1920er Jahren gegründet. Der größte Teil der Sammlung ist dem Zweiten Weltkrieg gewidmet, der in der Stadt großen Schaden anrichtete. Die Fenster zeigen einen Soldaten der Roten Armee und einen Reiter in der kaukasischen Nationaltracht.
Buntglasfenster in einer Bekleidungsfabrik in Nowotscherkassk
Eine ganze Reihe von farbigen Glasfenstern mit einer Größe von jeweils vier Quadratmetern wurde 1984 von Sergei Apryshko geschaffen.
Farbige Glasfenster der Polytechnischen Universität in St. Petersburg
Eine Reihe von Buntglasfenstern zum Thema Wissenschaft, die in den 1980er und 90er Jahren vom Künstler Boris Bestschastny entworfen wurden, schmücken die Polytechnische Universität St. Petersburgs.
„Vier Jahreszeiten“
Die „Vier Jahreszeiten“-Serie in einem renovierten Lokomotivenwerk wurde 1991 von Juri und Larisa Utenkow hergestellt.
Sommer
Herbst
Winter
Frühling
Treffen der Helden
Der litauische Künstler Kazys Morkūnas schuf diese Komposition 1972. Für diese Arbeit wurde er mit dem litauischen SSR-Staatspreis ausgezeichnet. Es war Teil des Denkmals an die Rote Armee in der litauischen Stadt Kryžkalnis. Das Denkmal wurde dann jedoch abgerissen und das Buntglasfenster aus der Sowjetzeit in den privaten Grūtas-Park in Litauen „verbannt“.
Morgen
Und dieses Buntglasfenster wurde 1960 vom litauischen Künstler Kazys Morkūnas für die Moskauer Zentralapotheke entworfen.
„Sowjetische Jugend“
Diese monumentale Komposition, ebenfalls von Morkūnas, schmückte den russischen Stand auf der internationalen Ausstellung Expo1970 in Osaka, Japan.
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