Das Thema Weltraum war in der UdSSR buchstäblich allgegenwärtig: Gemälde, Plakate, Mosaike in Gebäuden und U-Bahnen oder auf Briefmarken. Künstler ließen sich vom Bild Gagarins, von Kosmonauten in Raumanzügen, dem Sternenhimmel und natürlich von futuristischen Raketen inspirieren. Hier sehen Sie eine kleine Auswahl ihrer kosmischen Kreationen.
Der erfolgreiche Flug und die Rückkehr zur Erde der ersten Kosmos-Hunde der Welt, Belka und Strelka, erregten großes Aufsehen. Sie wurden so populär, dass ihre Bilder überall aufgedruckt wurden, von Neujahrskarten (im Bild) bis zu Streichholzschachteln.
Der Kosmonaut Alexei Leonow ist vor allem als der erste Mensch bekannt, der einen Weltraumspaziergang unternahm. Aber er war auch ein Künstler, der seinen Flug in einer Reihe von Gemälden festhielt.
Dieses monumentale, fünf Meter hohe Gemälde, das man viele Jahre in Polen unter Ausschluss der Öffentlichkeit aufbewahrte, wurde kürzlich restauriert und nach Russland zurückgebracht.
Diese drei Künstler schufen viele sowjetische Propagandaposter. Sie stellten die Errungenschaften des Landes auf dem Gebiet der Kosmonautik auf offiziellen Leinwänden dar, die den Nationalstolz wecken sollten.
Die südrussische Stadt Rostow am Don ist berühmt für ihre Unterführungsmosaike. Dort unten gibt es einige echte Meisterwerke, die als Objekte von nationaler kultureller Bedeutung anerkannt sind. Eine dieser Unterführungen ist ganz dem Weltraum gewidmet.
Spekulationen und Legenden über kosmische Objekte und die Verbindung der Menschen mit außerirdischen Zivilisationen wurden schnell zu einem Modethema. Hier ist die Darstellung eines UFOs des Avantgarde-Künstlers Nikolai Weschtomow zu sehen, der populärste Mythos in der sowjetischen Welt.
Der Künstler Michail Borissow porträtierte das Arbeitsleben der Kosmonauten auf der Raumstation Mir und zeigte, dass sie nicht nur Helden und wichtige Wissenschaftler sind, sondern auch ganz normale Menschen, die einfach nur ihre Arbeit tun.
Komar und Melamid, die Schöpfer von Sots Art, die sich über die offizielle Kunst des sozialistischen Realismus lustig machten, thematisierten die sowjetische Realität in einer bewusst plakatähnlichen Weise. Es fällt nicht schwer, in dieser ausgestreckten Hand eine Anspielung auf die sowjetischen Führer Wladimir Lenin und Josef Stalin zu sehen, die als die Erlöser des untergegangenen Landes gefeiert wurden.
Andrei Plotnow malte eines der bekanntesten Porträts von Juri Gagarin. Übrigens kannte er seinen Protagonisten persönlich, was seinem Werk eine besondere Resonanz verlieh.
Schurschin phantasierte über die Erforschung des Weltraums und die Besiedlung anderer Planeten und signierte sein Werk sogar mit einem Zitat des Begründers des russischen Kosmismus, Konstantin Ziolkowski: „Die Menschheit wird nicht ewig auf der Erde bleiben."
Der sowjetische Künstler Pjaskowski zollt den Arbeitern der Raumfahrtindustrie auf der Erde Tribut, die seiner Meinung nach zu Unrecht im Schatten stehen. Sie werden nicht so gefeiert wie die Kosmonauten, spielen aber eine ebenso wichtige Rolle.
Das Bild zeigt den Moment vor Gagarins Flug. Seine letzte Handlung besteht darin, die Hand des Mannes zu schütteln, der die Raumfahrt möglich gemacht hat, des sowjetischen Ingenieurs und wahren Genies Sergej Koroljow.
Auch heute noch setzen sich Künstler mit dem Thema Weltraum auseinander. Eines der berühmtesten zeitgenössischen Pop-Art-Duos, Winogradow und Dubossarski, spielt hier mit einem echten Foto: Gagarin beim Cocktailtrinken in einer Fernsehsendung zum Jahreswechsel. Eine Erinnerung daran, dass der heldenhafte Kosmonaut auch nur ein ganz normaler Mensch war.
Die Mitglieder der Kunstgruppe Doping-Pong erschaffen Gemälde und digitale Grafiken in einem retro-futuristischen Stil. Ihre Werke verbinden Modernität mit sowjetischer Ästhetik: Pioniere, Sportler und natürlich der Weltraum.
Die meisten der oben genannten Werke sind bis zum 26. September 2021 im Rahmen der Ausstellung „Space As Art“ im ROSIZO Exhibition Center in Moskau zu sehen.
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