Pictured (L-R): Soviet Premier Nikita Khrushchev and President John F. Kennedy talk in the residence of the U.S. Ambassador in a suburb of Vienna in June, 1961. Source: AP
30. August 1963:
Der sogenannte "Heiße Draht", ein direkter Kommunikationskanal zwischen Moskau und Washington, wird in Betrieb genommen. Dabei handelte es sich aber nicht um eine Telefonleitung, sondern um einen Fernschreiber. Die Verbindung wurde nach der Kubakrise im Oktober 1962 eingerichtet, um eine Friedensgefährdung durch Irrtümer, Missverständnisse oder Verzögerungen im Kommunikationsweg zu verhindern.
30. August 1918:
Der Leiter der Oktoberrevolution Wladimir Lenin hält eine Rede an der Hammer-und- Sichel-Fabrik in Moskau. Als er danach zum Auto geht, fallen drei Schüsse. Der Revolutionsführer wird schwer verletzt: Eine Kugel ging durch seinen Mantel, die anderen zwei schliffen ihn. Unter den Menschenmassen soll sich die 28-jährige Fanny Kaplan seltsam benommen haben. Als sie festgenommen wurde, schrie jemand, dass sie eine Schützerin war. Nachdem sie als Mitglieder der Sozialistischen Revolutionäre (SRs) inhaftiert wurde, gab sie die folgende Erklärung ab:
„Ich heiße Fanny Kaplan. Heute habe ich auf Lenin geschossen. Ich tat das nach eigener Entscheidung. Ich werde nicht sagen, von wem ich den Revolver bekommen habe. Ich werde keine Details nennen. Ich hatte schon lange beschlossen, Lenin zu töten. Ich halte ihn für einen Verräter der Revolution. Ich war wegen meiner Teilnahme an einem Attentat auf einen zaristischen Beamten in Kiew ins Akatui-Gefängnis verbannt worden und habe elf Jahre in Zwangsarbeit verbracht. Nach der Revolution wurde ich freigelassen. Ich war Anhängerin der verfassungsgebenden Versammlung und bin es heute noch.“
Trotz der Verletzungen überlebte Lenin. Am 3. September wurde Kaplan im Alexandergarten des Moskauer Kreml erschossen.
30. August 1873:
Der österreich-ungarische Polarforscher Julius Payer entdeckt im Rahmen der Expedition mit der „Tegetthof“ zum Nordpol die arktischen Inselgruppe, die später nach dem damaligen Monarchen Kaiser Franz Joseph I. benannt werden sollte. 1914 hisste Ishag Isljamow, Kapitän ersten Ranges, auf der Inselgruppe die russische Flagge, wobei das Archipel am 30. August 1929 endgültig von der Sowjetunion beansprucht wurde. Ungeachtet der zahlreichen Versuche, die Inselgruppe umzubenennen – beispielsweise zu Ehren von Michail Lomonossow, des anarchistischen Fürsten Pjotr Kropotkin, des norwegischen Pioniers Fridtjof Nansen oder aber im Namen der Romanow-Dynastie – trägt sie immer noch den Namen Franz Joseph. Die Inselgruppe umfasst eine Fläche von etwa 16 000 Quadratkilometern, was in etwa 20 Prozent des heutigen Österreichs ausmacht.
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