In Russland gibt es keine Wehrpflicht für Frauen, aber sie haben das Recht, als Berufssoldatinnen zur Armee zu gehen. Heute dienen mehr als 326.000 Frauen bei den russischen Streitkräften. Diese Zahl umfasst sowohl Soldatinnen (45.000), medizinisches Personal als auch Zivilisten an militärischen Universitäten.
Frauen dienen in vielen verschiedenen Truppenverbänden und auf verschiedenen Kontinenten: bei Bodentruppen, der Marine, der Luftwaffe und sogar den strategischen Raketenstreitkräften.
Es gibt keine speziellen Einheiten für Frauen in der russischen Armee. Der Wehrdienst einer Frau unterscheidet sich kaum von dem ihrer männlichen Kollegen. Allerdings leben sie getrennt in eigenen Frauen-Kasernen und müssen bei den jährlichen Sportprüfungen nach eigenen Standards bestehen.
Nur in einigen Bereichen des Militärdienstes dürfen Soldatinnen nicht dienen: Dazu gehören Garnison- und Wachposten sowie Kampftruppen an vorderster Front.
Die erste Ausnahme von dieser “Nicht-Kampf-Regel” wurde jedoch dieses Jahr gemacht: Erstmals bildet das Verteidigungsministerium auch weibliche Kampfpilotinnen aus. Die erste Gruppe bestand aus 16 jungen Frauen. Einige werden militärische Transportflugzeuge fliegen, Andere möglicherweise Kampfflugzeuge wie MiG-35, Tu-160 und vielleicht sogar die neueste Su-57.
Der Dienst bei einer Elite-Luftlandetruppe ist eine große Herausforderung für Soldatinnen. Dennoch haben Frauen die Möglichkeit, bei den “Blaue Barettes” zu dienen. Zu ihren Aufgaben gehört die Unterstützung bei der Landung von Truppen und der militärischen Ausrüstung.
Was die Karrierechancen betrifft, gibt es beim Militär keine Hindernisse für Frauen. Die entschlossensten und härtesten von ihnen können sogar den Rang eines Generals erreichen.
Der Wehrdienst bietet offensichtliche Vorteile für Frauen: sozialen Schutz, stabile Arbeit, gutes Gehalt, kostenlose und hochwertige Gesundheitsversorgung sowie die Aussicht auf eine Wohnung vom Staat nach Ende des Dienstes.
170.000 russische Frauen arbeiten heute bei der Polizei als Kommissarinnen und Ermittlerinnen.
Frauen, die keinen Dienst an der Waffe leisten wollen, können beispielsweise beim Katastrophenschutzministerium als Psychologinnen arbeiten und Menschen in Not unterstützen.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!