Drei russische Taxifahrer, die für ihr ungewöhnliches Verhalten bekannt wurden

Leonid Gaidai/Mosfilm,1969
Mit exotischer Musik oder klassischer Literatur – Taxifahren einmal anders.

Er spielt die Ukulele, weil es zu viel Traurigkeit und Kummer gibt

Sie stehen in St. Petersburg im Stau und hören plötzlich den Klang hawaiianischer Musik. Seien Sie nicht überrascht! Der St. Petersburger Taxifahrer Ruslan Gabdullin, 22 Jahre, möchte etwas Licht und Wärme in Ihr Leben bringen und, wenn möglich, Ihren Kummer zumindest für die Zeit der Taxifahrt mindern.

„Meiner Erfahrung nach steigen etwa 50 bis 60% der Passagiere mit traurigem Gesicht in ein Taxi. Warum sollte ihnen nicht geholfen werden?“, sagt Gabdullin (rus).

Als er sein Experiment, die Zahl der glücklichen Menschen in der Stadt zu vergrößern, begann, hatte er ein wenig Angst: Man weiß nie, wie die Passagiere reagieren, besonders diejenigen, die es eilig haben. Aber es stellte sich heraus, dass er sich umsonst Sorgen gemacht hatte. „Niemand reagierte negativ, zumindest ein Lächeln bekam ich immer geschenkt“, sagte Gabdullin.

Negative Reaktionen kann der junge Taxifahrer am besten dadurch vermeiden, dass er sein Instrument nicht während der Fahrt spielt, sondern nur im Stau und an Ampeln.

Er hat sich mit Gadgets umgeben, weil er Geld liebt

Dieser erstaunlich einfallsreiche Taxifahrer aus der Stadt Barnaul wurde im Fernsehen gezeigt, nachdem ein schockierter Kunde im Internet ein Video seiner Taxifahrt gepostet hatte: Fast der gesamte vordere Bereich der Fahrgastzelle war mit allen möglichen Tablets und ähnlichen Gadgets bestückt, mithilfe derer der unternehmenstüchtige Taxifahrer unter anderem seine Bestellungen aufnahm.

Nach Angaben des Fahrgastes gestand (rus) ihm der Taxifahrer während der Fahrt, dass er nie „weniger als zehntausend Rubel netto“ (umgerechnet 130 Euro) pro Tag verdienen würde. Allerdings setzte die Verkehrspolizei seinen Aktivitäten schnell ein Ende, unmittelbar nachdem er im Internet an Popularität gewonnen hatte.

Er gewährt Rabatt beim Lesen von Büchern, weil er „will, dass die Leute mehr lesen“

Die Moskauer erfuhren vom Taxifahrer Saul (Nachname und Alter des Helden sind unbekannt), nachdem einer seiner Kunden ein Video gepostet hatte. In diesem wird erzählt, dass er einen Rabatt von 100 Rubel eingeräumt bekäme, wenn er während der Reise nicht sein Smartphone benutze, sondern lese. Natürlich wurden ihm gleich auch Bücher angeboten. Im Sortiment: alte Ausgaben von Hemingway, Babel, Bunin und Gogol.

„Ich will, dass die Leute mehr lesen. Sie sitzen immer auf der Rückbank mit ihrem Telefon und hängen in sozialen Netzwerken herum“, erklärt (rus) der Taxifahrer.

Nicht jedem gefällt diese Idee – einigen Leuten wird beim Lesen während der Fahrt schlecht, anderen gefiel die Auswahl der Bücher nicht.   

Nun, zumindest hat der Taxifahrer Saul es versucht...

>>> Künstlerischer Zeitvertreib im Stau: Der Moskauer Taxifahrer schafft atemberaubende Bilder

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