Wie bereiten sich russische Spezialeinheiten auf die Bekämpfung von Terroristen vor? (FOTOS)

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NIKOLAJ LITOWKIN
In Russland gibt es eine eigene SEK-Universität, an der das Training der Besten der Besten an die Dreharbeiten eines Hollywood-Blockbusters erinnert. Überzeugen Sie sich selbst!

Anfang Mai führten die Sondereinheiten Russlands und der anderen GUS-Staaten eine Übung in Tschetschenien durch. Die Besten der Besten waren eingeladen worden, um ihre Erfahrungen auszutauschen und ihr Leistungsvermögen auszuloten.

Die Dozenten der Russischen Universität für Spezialeinheiten rekonstruierten verschiedene Gefahrensituationen und die Aufgabe der Kämpfer bestand darin, die „Kämpfer“ zu vernichten und Leben zu retten.

Blockade. Ein Sondereinsatzkommando nimmt seine Kampfpositionen ein und blockiert alle Ein- und Ausgänge eines Wohnhauses. Zu diesem Zeitpunkt erscheinen „Terroristen“ in Fenstern und Durchgängen und müssen eliminiert werden. Die Aufgabe ist es, die „Kämpfer“ zu neutralisieren, ohne das Gebäude zu stürmen.

Diplomat. Dies ist eine Nachahmung einer Seek-and-Destroy-Operation abseits von Städten und Wohngebieten. Gemäß dem Szenario wird ein VIP des diplomatischen Corps von „Kämpfern“ gefangen genommen und zu deren Basis in den Bergen gebracht. Späher finden ihn und leiten die Informationen an die Zentrale weiter, die einen Hubschrauber mit einer Spezialeinheit schickt. Zuerst neutralisiert ein Scharfschütze aus dem Hubschrauber heraus die Wachen an der Außengrenze des Zielgebiets, dann seilt sich das Angriffsteam auf den Boden ab, eliminiert  alle „Terroristen“ im Gebäude und befreit den VIP.

Suchaktion. Das ist eine Operation in Bergen und Wäldern. Eine Gruppe von Einsatzkräften soll einen Gebirgsfluss an Seilen überqueren, danach das Lager der „Kämpfer“ finden und alle „Terroristen“ in einem bestimmten Gebiet vernichten.

Kommandounternehmen in der Wüste. Eine Nachahmung von Kämpfen in der Sahara in den frühen Neunzigerjahren. Spezialeinheiten müssen die feindliche Verteidigung in Angriffsfahrzeugen (in diesem Fall Buggys) durchbrechen und alle „Kämpfer“ eliminieren, die sich in die Wüste zurückgezogen haben.

Vom Sonnenuntergang bis zum Morgengrauen. Die Mission simuliert die Freilassung von Geiseln aus einem Nachtclub. Die Freilassung der Gefangenen erfolgt unter den Bedingungen lauter Musik, allgemeinen Wirrwarrs und einer Vielzahl von Dummys, unter denen die Einsatzkräfte in verschiedenen Räumen bei ausgeschaltetem Licht oder blendenden Scheinwerfern die „Gute“ und „Bösen“ erkennen müssen.  

„Haus der Feiern“. Die Nachstellung eines Kampfes, in dem die Einsatzkräfte am Boden Verluste erleiden. Im Szenario wird einer der SEK-Soldaten durch eine Kugel verwundet und seine Kameraden müssen ihn unter feindlichem Beschuss in einen sicheren Bereich evakuieren und Erste Hilfe leisten.

Hinterhalt in den Bergen. Der Scharfschütze der Spezialeinheit muss für eine Reihe von „Kämpfern“ in den Bergen einen Hinterhalt vorbereiten und den Anführer mit einem gezielten Kopfschuss eliminieren. Danach greift der Rest der Gruppe ein und vernichtet die verbleibenden „Terroristen“.

Angriff auf eine Kolonne. Hier ist haben wir es mit der umgekehrten Situation zu tun: Die „Kämpfer“ greifen die Spezialeinheit an, während diese sich in ihren Buggys auf einer vorgegebenen Route in den Bergen bewegt. Während der Übung feuert natürlich niemand auf die Einsatzkräfte – auf der Fahrt tauchen lediglich unerwartet Zielscheiben auf, die aus dem Buggy heraus getroffen werden treffen müssen.

Nachtkampf. Das ist die Nachahmung eines Gefechts in einer Berg- und Waldregion in der Abenddämmerung. Beim Vorrücken und während des Gefechts mit den „Kämpfern“ dürfen die Einsatzkräfte keine Taschenlampen o.ä. sondern lediglich Nachtsichtgeräte verwenden. Die Gruppe muss ein Gebiet durchqueren, das vorher von den „Terroristen“ vermint wurde.   

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