Wie sehen moderne Kleider aus sowjetischen Stoffen aus? (FOTOS)

Kookaburra
Alfia Aisitulina sucht überall nach den Stoffen aus Sowjetzeiten. Ihre Kleider bestellen sowohl junge als auch ältere Damen, sogar aus den USA!

Im Jahr 2012 traf Alfia Aisitulina aus St. Petersburg zufällig auf die Stoffe mit einem Retro-Muster. Daraus machte die Schneiderin zwei Kleider. Und sie gefielen ihr und ihren Bekannten so sehr, dass sie sich entschied, auch weiterhin solche ungewöhnlichen Outfits zu nähen.

„Das erste Argument dafür ist natürlich die Schönheit [von solchen Kleidern]. Alles begann mit dem Besinnen, wie schön das aussieht. Unglaubliche Blumenmuster, die heute kaum zu noch finden sind“, berichtet Alfia auf Instagram.

Die Schneiderin begann nach den Stoffen aus Sowjetzeiten auf Anzeige-Websites zu suchen. Es stellte sich heraus, dass sie relativ leicht zu finden sind, weil sowjetische Bürger unter den Umständen eines Warendefizits ihre Kleidung entweder selbst zu Hause nähten oder bei Schneidern nähen ließen. Und den Stoff kaufte man in großen Mengen, damit es auch für die Zukunft reichen würde.

„Ich suche solche Stoffe aus und gebe ihnen die Chance, endlich zu einem Outfit zu werden! Einem schönen, aktuellen und umweltfreundlichen Outfit“, sagte Alfia gegenüber Russia Beyond. 

Das Design für ihre Kleider denkt sie sich selbst aus. Sie hat auch einige Vorlagen geschaffen, die sie durch modernere Details ergänzt, darunter locker sitzende Ärmel, Rüschen und Freiform-Silhouetten.

Zuerst nähte Alfia nur für sich selbst und für Freunde. Aber jetzt hat sie viele Kunden und gründete daraufhin ihre eigene Marke - Kookaburra. Die Kleider näht sie individuell nach den Wünschen der Kundinnen. Hierfür wählt jede Kundin für sich als erstes den passenden Stoff aus. Die verfügbaren Stoffe lädt Alfia auf ihrer Seite auf Instagram hoch.

Die Kleider gefallen den Kundinnen sehr gut. Das Hauptklientel sind jungen Frauen zwischen 27 und 35 Jahren. Aber es gibt sowohl 16-jährige Kundinnen als auch Kundinnen über 55 Jahren. „Die kindlichen Muster, besonders Flanell mit Hündchen, Autos, Bleistiften und Enten, sehen absolut naiv aus und stellen eine Art Nostalgie für die heutigen Erwachsenen dar“, sagt die Schneiderin.

Selbst aus den USA kommen Bestellungen. Das sind aber russischsprachige Emigrantinnen.

In den letzten Jahren haben bekannte westliche Designer einen Trend für gestrickte Blumenkleider geschaffen. Aber Alfia sagt, dass sie einfach ihrem eigenen Geschmack folgt. „Ich hätte nie gedacht, dass diese Kleider in Mode sind. Sie wirken für mich wie Meta-Klamotten, etwas, das außerhalb von Trends lebt. Ich kann heute Kleider tragen, die ich vor 4-6 Jahren genäht habe, ohne das Risiko einzugehen, mit der Zeit nicht Schritt zu halten. “

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