Kniebeugen, Rennen im Strahlenschutzanzug und andere Neujahrstraditionen in der russischen Armee

Igor Sarembo/Sputnik
In der russischen Armee muss man an Silvester in einem Strahlenschutzanzug durch Schneewehen laufen, um sich vor einer Atomexplosion zu schützen, und ein Dutzend weiterer traditioneller Wettkämpfe absolvieren.

Das Heimatland muss sieben Tage die Woche rund um die Uhr beschützt werden. Auch ein Feiertag ist in der Armee ist kein Grund, das gesamte Personal zum Feiern zu entlassen. 

Am Silvesterabend sind die Soldaten genau wie Ärzte, Polizisten, Rettungsdienste usw. im Dienst. Aber auch die Offiziere sind nur Menschen und lassen nur jene Soldaten Dienst schieben, die sich das Jahr über „ausgezeichnet“ haben. So bekommen die, die im vergangenen Jahr ihre Dienstpflichten erfüllt haben, eine wohlverdiente Ruhepause in der Kaserne oder zu Hause bei ihren Verwandten. 

Soldaten, die im Dienst eingeschlafen oder zu spät zum Dienst gekommen sind oder vielleicht sogar Armeeeigentum verloren oder Befehle schlecht befolgt haben, werden „ausgezeichnet“.  Am Silvesterabend müssen sie mit ihrem Sturmgewehr vor dem Objekt patrouillieren und Kampfausrüstung, Waffen und sonstiges Eigentum der Einheit schützen.

In der Silvesternacht haben die Soldaten wenig Spaß in der Kaserne, also müssen sie „improvisieren“. Dazu gehören die Armeespiele, deren Sieger Zigaretten bekommt. 

  1. Betten bauen auf Zeit

Dieses Spektakel lässt sich natürlich schwer mit Gladiatorenkämpfen vergleichen, aber die Teilnehmer strengen sich an wie in der Arena. Besonders wenn der Preis für den Sieger Zigaretten sind. 

Die Spielregeln: Zu Beginn des Turniers bilden die Kommandeure der Abteilungen eine „olympische Startliste“, in dem die Teilnehmer für die Zweikämpfe aufgenommen werden. Am Ende des Turniers erhält der Gewinner einen Block Zigaretten. 

  1. Wettrennen im Strahlenschutzanzug

Erinnern Sie sich an die Serie Tschernobyl von HBO, insbesondere an die hellgrauen Strahlenschutzanzüge, die die Katastrophenhelfer trugen. Ein ähnliches Kostüm hängt zusammengerollt am Gürtel jedes Soldaten der russischen Armee. 

Die Aufgabe der Wettkämpfer besteht darin, das Kostüm mit der Gasmaske so schnell wie möglich anzuziehen und einen Kilometer um die Kaserne zu laufen. Das Rennen wird dadurch erschwert, dass auf Schnee und Eis gelaufen werden muss.

  1. Einen an das Koppel gebundenen Bleistift in einen Flaschenhals platzieren

Das typische Gesellschaftsspiel bei Hochzeitsfeiern ist in der Armeevariante etwas komplizierter. Vor dem Start müsse sich die Teilnehmer hundertmal schnell um ihre eigen Achse drehen, bevor das eigentliche Spiel beginnt. Der Spielverlauf ist sehr chaotisch, denn nach den einhundert Drehungen kann sich niemand mehr auf den Beinen halten und die Teilnehmer liegen in einem großen Haufen übereinander. Der erste, der sein Gleichgewicht wiedererlangt hat und die Flasche trifft, ergattert den traditionellen Block Zigaretten.  

  1. Kniebeugen

Am Silvesterabend müssen muss nicht nur ein einzelner Soldat in die Hocke gehen, sondern alle hundert Mitglieder der Kompanie. Der Letzte, dem nicht seine Beine nicht versagen oder von seinen Kameraden gestützt werden muss, bekommt den begehrten Preis. 

  1. Die besten Glückwünsche

Die Soldaten versammeln sich alle in der Kaserne und lesen Briefe von zu Hause vor. Der Empfänger der originellsten Grüße aus der Heimat erhält … einen Block Zigaretten.

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