1 Geweihter und beschworener Knoblauch
Knoblauch, der zu Hause liebevoll angebaut wurde, wird von einer Kräuterhexe persönlich beschworen. Obwohl Knoblauch „ein starkes slawisches Amulett aus unreinen Geistern“ ist, können auch Muslime ihn tragen. Dafür gibt es eine besondere Gebrauchsanweisung: Die ungereinigte Zehe sollte siebenmal mit einer dicken Nadel durchstochen und muss dann immer um den Hals getragen werden. Das Set wird in einem „innovativen“ Etui geliefert, das an die Kapsel eines Kinderüberraschungseis erinnert. Der Preis ist human – 300 Rubel (4,30 Euro) pro Knolle.
2 Wischmopp
„Sauberkeit ist ein Garant für Gesundheit“, entschied ein pfiffiger Zeitgenosse und gab eine Anzeige für den Verkauf von Wischmopps auf, um vor Infektionen zu schützen. Der Stiel ist nicht enthalten. Für einen vollständigen Schutz gegen Coronaviren empfiehlt der Verkäufer einen häufigen Wechsel des Wischlappens. Der Preis für einen Mopp beträgt 500 Rubel (7,15 Euro).
3 Nachtleuchte
Der unheilvolle Anblick dieses Nachtlichts solle nicht nur Menschen abschrecken, sondern auch gefährliche Krankheiten, darunter das Coronavirus, so der Verkäufer. Das Amulett wird aus „günstigen“ Materialien hergestellt - Beschläge, Blech, Drahtgewebe und Stacheldraht. Daher auch der niedrige Preis für das „Heilmittel“ – 990 Rubel (14,15 Euro).
4 „Magische“ Blume
Wedunja Agafja aus Brjansk schuf dieses Amulett eigenhändig und besprach es selbst. Laut Jewgenij, dem Autor der Anzeige, hilft die Blume gegen den bösen Blick und Viren. Solch eine breite Funktionalität hat seinen Preis – 50.000 Rubel (715 Euro). Eines ist sicher: Das Amulett wirkt nur in Russland!
5 Eingelegte Sysran-Tomaten
„Junge Frau, das sind Tomaten aus unserem eigenen Anbau, sie helfen bei allem – das Coronavirus hat keine Chance“, sagt die Verkäuferin.
Die Verkäufer verfügt über keine Bescheinigungen oder Lizenzen, die belegen würden, dass mit den Tomaten Krankheiten geheilt werden können. Am ersten Tag der Veröffentlichung ihrer Anzeige erhielt der Verkäufer nach eigenen Angaben (sie weigerte sich, ihren Namen zu nennen) meldeten sich mehrere Kaufinteressenten, schreckten aber wegen des Preises von 600.000 (5.570 Euro) zurück.
*Als der Text veröffentlicht wurde, war die Anzeige bereits von der Website verschwunden.