„Bolschewik Bernie“: Verbrachte der US-Präsidentschaftskandidat seine Flitterwochen in der UdSSR?

AP, russiainphoto.ru
Der demokratische Senator reiste tatsächlich kurz nach seiner Hochzeit 1988 in die Sowjetunion und bezeichnete die Reise sogar als seine „seltsamen Flitterwochen“.

Bernie Sanders „mochte den Kommunismus so sehr, dass er in der grausamen Sowjetunion seine Flitterwochen verbrachte“, twitterte der ehemalige New York Bürgermeister Rudy Giuliani kürzlich über Sanders, einen der aussichtsreichsten demokratischen Kandidaten im US-Präsidentenwahlkampf. 

Es ist tatsächlich wahr. Senator Sanders reiste kurz nach seiner Hochzeit im Jahr 1988 in die Sowjetunion und wurde von seiner Frau Jane Sanders begleitet. 

Während der Reise wurde Sanders auch oben ohne vor der Kamera erwischt. Zudem zelebrierte er ein Festessen mit einigen Russen und sang dabei sogar leidenschaftlich einige Lieder, wenn auch ziemlich schlecht.

Allerdings: Handelte es sich wirklich um seine Flitterwochen? Einige glauben, dass dies der Wahrheit entspricht und vermuten, dass dies nun ernsthafte Konsequenzen für ihn im Wahlkampf haben könnte. 

Zum Beispiel bezichtigte Scott Walker, der ehemalige Gouverneur des Bundesstaates Wisconsin, den Politiker praktisch der Absprache mit Russland:

In der Tat hatte Senator Sanders zuvor selbst über diese Reise gescherzt und diese als „seltsame Flitterwochen“ von ihm und seiner Partnerin bezeichnet.

Als Bürgermeister von Burlington im Bundesstaat Vermont unternahm Sanders, der seine sozialistischen politischen Ansichten zuvor offen kundgetan hatte, diese Reise, um eine Städtepartnerschaft zwischen Burlington und der russischen Stadt Jaroslawl aufzubauen.

Seine Frau, die zu dieser Zeit als Direktorin des Jugendbüros des Bürgermeisters tätig war, begleitete ihn zusammen mit anderen Beamten der Stadtverwaltung. 

Es waren die letzten Jahre des Kalten Krieges und die politischen Beziehungen zwischen den zwei Supermächten waren weniger angespannt als auf dem Höhepunkt dieser ideologischen Konfrontation.

Obwohl der Besuch von Sanders in die Sowjetunion zu Zeiten des Kalten Krieges keine bemerkenswerten Veränderungen auslöste, galt er dennoch als ein Schritt zur Entspannung der bilateralen Beziehungen.

Sanders Reise führte zur Herstellung einer Städtepartnerschaft zwischen Burlington und Jaroslawl im Jahr 1988 und zum Austausch zwischen den beiden Städten auf den Gebieten Wirtschaft, Kultur und Bildung. 

Während einer Pressekonferenz nach der Reise lobte Sanders das Moskauer Metrosystem und verschiedene sowjetische Kunstprogramme. Ob es nun seine Flitterwochen waren oder nicht, Sanders schien sich über die Reise, die er und seine Frau 1988 unternommen hatten, gefreut zu haben. Von einigen Kritikern bekam er sogar den Spitznamen „Bolschewik Bernie“. 

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