Der russische Präsident Wladimir Putin wandte sich am 25. März in einer TV-Ansprache an die Russen. Er erklärte eine Reihe von Maßnahmen, die in naher Zukunft greifen sollen, um die im Land zunehmend spürbar werdenden Folgen der weltweiten Corona-Pandemie abzumildern.
- Ab der nächsten Woche gibt es landesweit eine Woche arbeitsfrei. Arbeitnehmer erhalten weiter ihr Gehalt.
- Die für den 22. April geplante Volksabstimmung über Änderungen an der Verfassung wurde bis auf weiteres verschoben.
- Alle laufenden Sozialleistungen werden ohne erneute Antragstellung verlängert.
- Alle Familien, die Anspruch auf Mutterschaftsgeld haben, erhalten ab April 2020 für jedes Kind unter 3 Jahren zusätzlich 5.000 Rubel (ca. 63 USD) pro Monat.
- Bei Arbeitnehmern im Krankenstand wird das Gehalt bis zum Jahresende 2020 nicht unter Mindestlohn sinken.
- Der Maximalbetrag beim Arbeitslosengeld wird auf 12.130 Rubel (ca. 150 Euro) erhöht.
- Alle privaten Kredite und Hypothekenzahlungen sind für Kreditnehmer einzufrieren, die einen Zahlungsausfall (durch weggefallene Geschäfte oder Gehälter usw.) nachweisen können.
- Von der Corona-Pandemie besonders betroffene kleine und mittelständische Unternehmen erhalten einen Aufschub bei Steuerzahlungen von sechs Monaten, ausgenommen ist die Einkommensteuer. Kleinstunternehmer müssen für unbestimmte Zeit keine Versicherungsbeiträge mehr zahlen.
- KMUs können die Rückzahlung ihrer Darlehen für sechs Monate aussetzen.
- Es ist geplant, kleine Unternehmen durch weitere Maßnahmen noch mehr zu unterstützen.
- In von der Pandemie besonders betroffenen Gebieten bekommen Unternehmen einen Aufschub von sechs Monaten bei der Einreichung von Insolvenzanträgen.
- Der Dividendensteuersatz soll auf unbestimmte Zeit auf 15 Prozent erhöht werden, wenn das Geld außer Landes gebracht wird.
- Die Rendite jeder persönlichen Investition, einschließlich Bankeinlagen und Aktien, die die Gesamtsumme von einer Million Rubel (ca. 12.000 Euro) überschreitet, ist auf unbestimmte Zeit mit 13 Prozent zu besteuern.