Stress ist normal, es ist die physiologische Reaktion des Körpers auf jede Veränderung, nicht nur auf negative. Angst (sowie Wut, Traurigkeit oder Unsicherheit) ist die psychische und ebenfalls ganz normale Reaktion auf Stress. Das Coronavirus lieferte gleich drei Stressfaktoren: Angst, Unsicherheit und Ungewissheit.
Wie kann man dennoch gelassen bleiben?
Im Fall der Pandemie können das Faktoren sein, die den Menschen persönlich betreffen:
Es gibt auch angstauslösende Faktoren, die eher globaler Natur sind:
Horchen Sie in sich hinein. Was fühlen Sie, was macht Ihnen Sorgen? Sind es konkrete Fragestellungen? Zum Beispiel: Wie organisiere ich meinen Heimarbeitsplatz und die Betreuung der Kinder? Wie kann ich Lebensmittel einkaufen, ohne vor die Tür zu gehen? Dies sind konstruktive Sorgen. Sie führen oft dazu, dass ein Mensch aktiver wird.
Oder aber, machen Sie sich eher Sorgen um etwas, was noch gar nicht geschehen ist, von dem Sie aber glauben, dass es in Zukunft geschehen könnte? Dann fragen Sie sich vielleicht: Was ist, wenn die Grenzen endgültig geschlossen wurden, was ist, wenn die Menschheit aussterben wird, wenn das Virus von Außerirdischen stammt?
Dies sind zerstörerische Gedanken, die Ihre Energie rauben. Sie haben keinen Einfluss auf diese Faktoren, daher sollten Sie versuchen, ihre Angst davor zu überwinden.
Führen Sie ein Angst-Tagebuch. Benennen Sie darin Ihre Ängste und bewerten Sie sie mithilfe einer Skala von null bis 100.
Erkennen Sie, dass Sie Angst haben und akzeptieren Sie es. Versuchen Sie nicht, Ihre Ängste zu leugnen oder zu verdrängen. Beobachten Sie sich aufmerksam. Vielleicht steckt ein tieferes Problem hinter der aktuellen Angst. Versuchen Sie, diesen Zustand zu kontrollieren. Nehmen Sie ihn an und versuchen Sie, ihn zu beeinflussen.
In diesem mehrdimensionalen Modell zur Überwindung von Stress und Krisen gibt es mehrere Kanäle:
Normalerweise nutzen Menschen im normalen Leben nicht alle diese Ansätze, nur einen oder zwei. Wenn Sie jedoch zuvor auf der Ebene der Logik eine Einigung mit sich selbst erzielen konnten, sollten Sie angesichts des erhöhten Stresses das Repertoire der Ihnen zur Verfügung stehenden Methoden erweitern und vielleicht sogar einmal etwas ausprobieren, was Ihnen zunächst seltsam erscheint. Je mehr Kanäle Sie verwenden, desto weniger wahrscheinlich ist es, dass Sie ein posttraumatisches Syndrom entwickeln.
Denken Sie auch daran, dass verschiedene Personen auf unterschiedliche Methoden reagieren. Versuchen Sie also nicht, anderen, auch Ihren Lieben, etwas aufzuzwingen. Wenn keine dieser Methoden hilft, sollten Sie einen Therapeuten aufsuchen.
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